Kitzbüheler Anzeiger
21.09.2015
News  
 

Der Umbau hat nun begonnen

Jetzt wird der Dechantstall umgebaut. In dem denkmalgeschützten Gebäude finden die Kinderkrippe und die Musikkapelle eine neue Heimat. Nach jahrelangen Verhandlungen kann nun das Projekt realisiert werden.

Brixen | Seit den 1960er Jahren wird der Dechantstall nicht mehr genutzt. Der Anblick des Gebäudes mitten im Ortszentrum ließ mit der Zeit zu Wünschen übrig. Ein Faktum, das Vizebürgermeister Simon Schroll störte, und der sich über eine Weiternutzung des Dechantstalls Gedanken machte. Die Gestaltung und Nutzung des Gebäudes wurde zum ersten Mal im Jahr 2010 im Brixner Gemeinderat diskutiert. Für die verschiedenen Förderansuchen musste damals bereits eine Großplanung getätig werden. Als Partner für das Projekt konnte das Büro DIN A4 gewonnen werden, das bereits im Vorfeld seitens des Landes für die Ideen bezüglich des Dechantstalls ausgezeichnet worden war. „Durch diese Auszeichnung, die im Rahmen der Dorfplatzgestaltung ausgesprochen wurde, erübrigte sich eine öffentliche Ausschreibung des Projektes“, erklärt Brixens Bürgermeister Ernst Huber.

Kirche, Kinder und Musik unter einem Dach

Im sanierten und umgebauten Dechantstall werden sich die Kirche, Kinderkrippe und die Musikkapelle die Räumlichkeiten teilen. Der vordere Teil des Gebäudes wird von der Kirche instand gesetzt und auch weiterhin als Zweitwohnsitz genutzt.

Der ehemalige Stall wird zur Kinderkrippe umfunktioniert. Derzeit ist die Kinderkrippe in einer Wohnung untergebracht, die aber den räumlichen Bedarf der Einrichtung nicht abdeckt. „Durch die geänderten Förderrichtlinien fehlen uns für die Krabbelstube 50 Prozent der Fläche bei gleichbleibender Kinderzahl“, erklärt Huber die Situation.

Ebenso hat die Musikkapelle Brixen Platzprobleme. Der bisherige Proberaum ist für 40 Musikanten konzipiert, derzeit hat die Musikkapelle aber 80 aktive Mitglieder. Im Obergeschoss des Wirtschaftsgebäudes erhält nun die Musik ein neues Probelokal mit Übungsräumen und Lagermöglichkeiten. „Die Musikanten haben dabei einen seitlichen Eingang über eine Treppe und rückseitig kann das Probelokal barrierefrei erreicht werden“, erzählt Huber. Die Proberäume werden auch von der Musikschule mitgenutzt.

Außenansicht bleibt unverändert

Während sich im Inneren das Gebäude komplett ändert, bleibt die Außenansicht aufgrund des Denkmalschutzes gleich. Mit einem verdeckten Belichtungssystem wird aber für ausreichend Licht gesorgt. Für die Wärme im Haus sorgt die Hackschnitzelanlage der Volksschule, die für beide Einrichtungen ausreichende Mengen produziert.

Die Projektkosten werden mit 2,1 Millionen Euro beziffert. Ein Drittel davon übernimmt die Diözese, zudem kann Huber auf Förderungen seitens des Landes zählen. Die Belastung für die Gemeinde wird durch die Förderungen halbiert.

Raum für Feuerwehr und Schützen

Nach der Übersiedlung der Musikkapelle in den Dechantstall bekommen auch die Feuerwehr Brixen und die Schützen mehr Raum. Ein Teil des Probelokals wird für die Kommandozentrale der Feuerwehr verwendet werden, im anderen Teil bekommt die Schützenkompanie ihre neue Heimat. Das bisherige Schützenheim im Keller wird für die Sportschützen adaptiert, die für ihre zahlreichen Veranstaltungen zusätzliche Fläche für sanitäre Einrichtungen benötigen.
Elisabeth M. Pöll

Bild: Seit Montag wird der Dechantstall in Brixen umgebaut. Einen symbolischen Spatenstich nahmen dafür Vizebürgermeister Simon Schroll, Steffi Krall (Kinderkrippe), Kapellmeister Stefan Reiter, Pfarrer Michael Anrain, Bürgermeister Ernst Huber und Petra Mössner (Kinderkrippe) vor. Foto: Pöll

 
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