Kitzbüheler Anzeiger
06.07.2015
News  
 

Der Verkehr soll weniger werden

Anrainer der Rerobichlstraße und des Dorfbachweges händigten ihren „Wunschzettel“ an den Bürgermeister aus.

Oberndorf | Ein Autolenker nach dem anderem wählt den Weg über den Rerobichl. Die enge und kurvige Straße ist eine beliebte Abkürzung. Auch die Navigationsgeräte lotsen ihre Benutzer über den Rerobichl. So werden die Anrainer tagtäglich mit einem wachsenden Verkehrsaufkommen belastet, das eigentlich nicht sein müsste. „Wir sind schon so realistisch, dass es immer Verkehr über den Rerobichl geben wird, der Hauptverkehr sollte aber nicht durch ein Wohngebiet geleitet, sondern über die Umfahrungen abgewickelt werden“, sagt Gerhard Thaler, Sprecher der Anrainerbewegung. Thaler sitzt selbst im Oberndorfer Gemeinderat (Bürgermeisterliste) und will hier aber nicht in seiner Funktion als Politiker sondern ausschließlich als betroffener Anrainer auftreten, wie er betont.

146 Unterschriften wurden gesammelt

Die Anrainer der Rerobichlstraße und des Dorfbachweges haben nach der letzten Gemeindeversammlung, wo Bürgermeister Hans Schweigkofler zur Mitarbeit aufrief, einen „Wunschzettel“ mit Wünschen und Anregungen erarbeitet. 146 Bewohner unterzeichneten das Schreiben. Am vergangenen Donnerstagvormittag wurde das Papier samt Unterschriftenliste an den Dorfchef unter dem Beisein der örtlichen Medien ausgehändigt. Als Außenstehender möchte man nun meinen: kurz vor Zwölf, denn die Sanierungsarbeiten an der Rerobichlstraße sollen in dieser Woche bereits beginnen. Die Hauptanliegen der Anrainer sind jedoch teilweise schon in das Projekt eingearbeitet worden. „Wir haben schon von den Wünschen gewusst und wollen alles was möglich ist auch umsetzen, aber manchen Dingen müssen wir aus gesetzlichen Gründen klar eine Absage erteilen“, erklärt Bürgermeister Schweigkofler.

Neun Forderungen haben die Anrainer

Insgesamt neun Forderungen enthält das Schreiben, welches dem Kitzbüheler Anzeiger vorliegt. Die Anrainer sprechen sich unter anderem gegen eine Absenkung der Gehsteige aus, die natürlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen (Engstellen etc.) sollen bestehen bleiben und die Bremsschwellen sollen umgebaut werden. Eine Absage gab es von Bürgermeister Schweigkofler bereits für die Forderung, dass in der Meixnerkurve ein Fußgängerübergang errichtet werden soll. „Jede Verkehrsregelung braucht ein Gutachten, ob es sinnvoll ist und hier haben wir die Absage vom Amt schon im Haus“, erklärt Schweigkofler.

Tempolimits sorgen  noch für Diskussion

Für reichlich Diskussionsbedarf sorgen nach wie vor die geplante und seit gut einem Jahr beschlossene, aber noch nicht umgesetzte Geschwindigkeitsbegrenzung. Auch hier haken die Anrainer ein. Wie der Kitzbüheler Anzeiger bereits berichtete wurde eine 30er und 50er Beschränkung am Rerobichl beschlossen. „Wenn die Gemeinde ein Jahr dafür braucht, um das umzusetzen, dann ist das einfach zu lang. Wir warten und warten“, kritisiert Anrainerin Isabella Thurner. Der Bürgermeister verweist auf einen Antragsfehler aufgrund der Vermessung. „Die Tafeln mussten neu vermessen werden und werden im Zuge der Sanierung aufgestellt“, erklärt Schweigkofler.

Bürgermeister arbeitet an einer großen Lösung

In Sachen Geschwindigkeitsbegrenzungen sehen die Anrainer im gesamten Straßennetz von Oberndorf Handlungsbedarf. „Es geht hier nicht nur um die Rerobichlstraße, auch bei den beiden Hauptortsein- bzw. -ausfahrten gehört die Geschwindigkeit gedrosselt, das kommt dann auch der Rerobichlstraße zu Gute und wir fallen als schnellste Strecke raus aus den Navigationsgeräten“, schlägt Thurner vor. Der Antrag das Tempo auf der L 40 zu reduzieren liegt schon beim Amt, erklärt Bürgermeister Schweigkofler dazu.

Der Dorfchef betont, dass er an einer großen Lösung arbeite. „Das ist aber ein längerer Prozess und braucht seine Zeit“, so Schweigkofler. Zeit, die die Anrainer aber nicht mehr ungenutzt verstreichen lassen wollen.
Johanna Monitzer

Bild: Anrainer-Sprecher Gerhard Thaler übergab mit seinen Mitstreitern eine Petition mit Anregungen und Wünschen für eine Verkehrsberuhigung auf der Rerobichlstraße samt Unterschriftenliste an Bürgermeister Hans Schweigkofler. Foto: Monitzer

 
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