Kitzbüheler Anzeiger
14.03.2024
News  
 

Klangteppich lag über St. Johann

Von der Weitau und dem JUZ, die Gerberei und den Hauptplatz bis zur Pfarrkirche verteilte sich drei Tage lang ein beeindruckendes Angebot an Darbietungen im Rahmen des artacts Festivals für Jazz und improvisierte Musik.

St. Johann  | Seit seiner Gründung im Jahr 2004 hat sich das Festival zu einem bedeutenden Event für Liebhaber experimenteller Klänge entwickelt. Auch in diesem Jahr waren alle Veranstaltungen sehr gut besucht, freut sich Veranstalter Hans Oberlechner „Da haben wir inzwischen einen wirklich hohen Level erreicht und können diesen auch halten!“ und er fügt hinzu „Das Publikum bei uns in St. Johann ist unglaublich toll, diszipliniert und offen, das begeistert die Musiker.“

Mit einem faszinierenden Line-Up, das freie Improvisation aus verschiedenen Genres wie Jazz, Elektronik und Avantgarde umfasste, bot das Festival wieder ein vielfältiges Programm für Musiker und Musikbegeisterte aus der ganzen Welt. „Sogar aus London und New York sind Besucher und Pressevertreter angereist!“ ist Oberlechner dankbar über diese wertvollen Multiplikatoren. Mit den Konzerten, Workshops, einer Fotoausstellung und kleinere Sessions war für jeden Geschmack und jedes Alter etwas dabei. Bei „Lauschen und Plauschen“ bekamen schon die kleinsten Musikgenießer von null bis drei Jahren einen artacts-Vorgeschmack, während Kinder von sechs bis zwölf Jahren bereits selber musikalisch aktiv bei Hannes Löschels Kidsworkshop im Einsatz waren und am Abschlusstag ihr Werk präsentierten.

Drei Auftragswerke begeisterten
Besonders angetan zeigte sich das zahlreiche Publikum von den Uraufführungen der drei Auftragswerke: Ein Herzensprojekt Oberlechners war die Reaktivierung des Klangbaumes in Erinnerung an dessen Erfinder, die Schlagzeuggröße Peter Hollinger. Christian Marien konzipierte dafür ein Stück für drei Schlagzeuger, die den Baum mit den verschiedensten Tonkörpern wieder zum Klingen brachten. Ingrid Schmollinger entlockte der großen Orgel in der gut besuchten St. Johanner Pfarrkirche mit ihrem „I am Animal“ ein fesselndes Klangspektrum. Sein Werk „The Slow Motion Encounter“ beschreibt der Vorarlberger Trompeter Alex Kranabetter so: „Es ist alles sehr reduziert. Wir machen wenig, das soll aber umso mehr wirken“ und fesselte damit das Publikum in der Gerberei. Er war auch einer der Musiker, der sich für kurze und intime Minikonzerte in der Sound Cab am Hauptplatz zur Verfügung stellte. Die Termine dafür waren im Nu ausverkauft.

Abseits der musikalischen Darbietungen beeindruckte die Besucher auch die mediale Aufbereitung durch das Team von Simon Meade. Live mitgefilmt von acht verschiedenen Kameras wurde das Material sofort geschnitten und konnte bereits wenige Minuten nach den Aufführungen auf USB-Sticks angeboten werden.

Voller Motivation blickte das artacts-Team am Ende des Festivals bereits in die Zukunft: von 14. bis 16. März 2025 wird die Jubiläumsausgabe über die Bühnen in St. Johann gehen.
Claudia Egger

Bild: Ob in der Sound Cab, der alten Gerberei oder in der Pfarrkirche: Das Team von Artacts freute sich überall über viele Besucher.

 
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