Kitzbüheler Anzeiger
19.02.2016
News  
 

Rennen mit Wahl-Hindernissen

Vor Kurzem gingen in Kössen zum bereits 42. Mal die  Betriebs- und Vereinsmeisterschaften in Szene. Zwar hatte der Wirtschaftsbund die Federführung inne, abgewickelt wurde das Rennen jedoch vom Skiclub.

Dass der Wirtschaftsbund die Veranstaltung auch als ihren Wahlkampftakt geplant hatte, sorgte beim Vorstand des Skiclubs jedoch für Irritationen, da dies offenbar im Vorfeld so nicht kommuniziert worden war. Inzwischen haben sich die Wogen jedoch geglättet.

Kössen | Die Gemeinderatswahl rückt immer näher  und auch in der Kaiserwinklgemeinde läuft der Wahlkampf bereits auf Hochtouren. Neben dem seit einem halben Jahr amtierenden Bürgermeister Vinzenz Schlechter steigt auch Reinhold Flörl unter dem Slogan „Wir für alle“ für den Wirtschaftsbund in den Ring um den Sessel des Dorfchefes.

Eine Kandidatur, die von Seiten des Wirtschaftsbundes und vor allem von Obmann Adam Aigner intensiv vorbereitet wurde. Die Siegerehrung der inzwischen bereits 42. „Betriebs- und Vereinsmeisterschaften“ sahen die Funktionäre als perfekten Wahlkampfauftakt an. Und sorgten so bereits im Vorfeld für Irritationen beim Skiclub, der sich im Rahmen einer Stellungnahme im regionalen Gemeindeblatt kurz vor der Veranstaltung davon auch distanzierte.

Skiclub ist neutral

Was war passiert? Seit Bestehen der Vereinsmeisterschaft tritt der Wirtschaftsbund als Organisator auf, der Skiclub ist für die Abwicklung zuständig. Auch heuer sollte die Veranstaltung ablaufen wie gehabt. Doch Probleme in der Kommunikation sorgten für massive Probleme. Denn dass die Veranstaltung als Wahlkampfauftakt genutzt werden soll, war dem Skiclub im Vorfeld nicht bekannt, wie Obfrau Sabine Schmid betont. Auf Veranstaltungsplakaten sowie auf der Ausschreibung prangte der Slogan des Wirtschaftsbundes und sorgte für massive Irritationen bei Schmid und ihrem Team. „Wir als Skiclub sind absolut neutral. Wir haben rund 500 Mitglieder aus allen Schichten und vor allem die Nachwuchsarbeit liegt uns sehr am Herzen“, betont Schmid, “hätte uns der Wirtschaftsbund im Vorfeld informiert, dass es sich um den Wahlkampfauftakt handelt, hätten wir auch entsprechend reagieren können.

Wir haben die Plakate jedoch erst gesehen als sie schon gehangen haben.“ So sei nichts anderes übriggeblieben, als im Rahmen der Stellungnahme noch einmal zu betonen, „dass wir uns mit aller Entschiedenheit gegen eine politische Zuordnung wehren.“  Zumal der WB geplant hatte, dass Bürgermeister-Kandidat Reinhold Flörl die Siegerehrung durchführt und nicht wie in den vergangenen Jahren die Obleute des Wirtschaftsbundes sowie des Skiclubs und der Sportreferent der Gemeinde, in diesem Fall BM Vinzenz Schlechter. Inzwischen hätten sich die Wogen jedoch wieder geglättet, betont Sabine Schmid.

Wogen geglättet

Das bestätigt auch der Obmann des Wirtschaftsbundes, Adam Aigner, für den die Aufregung im Vorfeld nicht ganz verständlich ist. „Die Vereins- und Betriebsmeisterschaft ist seit jeher eine Veranstaltung des Wirtschaftsbundes. Wir haben den Skiclub mit der Durchführung der Veranstaltung beauftragt“, betont Aigner. Daher sei für ihn auch klar gewesen, dass die Mitglieder des Wirtschaftsbundes natürlich auch den Sportlerball nach ihren Vorstellungen gestalten. Nach klärenden Gesprächen einigten sich die beiden Parteien übrigens darauf, dass, wie gehabt, die beiden Obleute sowie der Sportreferent die Siegerehrung durchführen. „Für uns war übrigens immer klar, dass wir natürlich Bürgermeister Vinzenz Schlechter zur Veranstaltung einladen, auch wenn unser Kandidat die Siegerehrung gestaltet“, erklärt Aigner. Margret Klausner

Bild: Hans Knoll, Andreas Schermer, Bürgermeisterkandidat Reinhold Flörl, Thomas Berchtold, Michael Gründler, Rudolf Raubinger, Viktoria Mühlberger, Herbert Exenberger, Adam Aigner und Daniel Dax (v.l.) bei der Siegerehrung.

 
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