Kitzbüheler Anzeiger
29.09.2022
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An der Volkspartei führte im Bezirk kein Weg vorbei

Die Kitzbüheler wählten mehrheitlich schwarz: Im Bezirk ist die Volkspartei trotz herber Verluste (-11,2 Prozent) dominant geblieben. Die Liste Mattle erhielt Zuspruch von 41,6 Prozent der Wähler.

Kitzbühel | Im Vergleich mit dem landesweiten Ergebnis (34,7 Prozent) brachte es die Volkspartei im Bezirk Kitzbühel auf 41,6 Prozent der Stimmen. Die Absolute von den Landtagswahlen 2018 ist der ÖVP auf Bezirksebene allerdings verloren gegangen. Damals wählten immerhin 52,8 Prozent schwarz.  

An Zuspruch hat die Volkspartei trotzdem in allen 20 Gemeinden verloren: Am meisten in St. Ulrich, wo nur noch 43,1 Prozent schwarz wählten, 2018 waren es hingegen noch 61,4 Prozent. Die „Absolute“ schaffte die schwarze Riege heuer nur noch in Aurach mit 52,4 Prozent der Stimmen – trotz eines Verlustes von 7,4 Prozent.

Die Grünen gewannen in Fieberbrunn dazu
Mit einem Minus von 1,5 Prozent gegenüber 2018 haben auch die Grünen im Bezirk in 18 von 20 Gemeinden an Stimmen eingebüßt. In Fieberbrunn, wo sie seit den Gemeinderatswahlen im Februar den Vizebürgermeister stellen, konnten sie gegenüber 2018 zulegen (+ 1,8 %) und insgesamt ein Ergebnis von 10,6 Prozent der Stimmen erreichen. Auch in Hochfilzen gewannen sie dazu.

SPÖ blieb stabil mit leichten Zugewinnen
Die SPÖ hat das Ergebnis von 2018 gehalten und verbuchte nun  ein minimales Plus von 0,3 Prozent. In ihren Hochburgen haben die Sozialdemokraten jedoch Verluste eingefahren: In Hochfilzen kam die SPÖ auf 24,8 Prozent (2018: 27,1 ), in Kirchberg auf 17,1 Prozent (2018: 18,1) und in Oberndorf auf 18,9 Prozent (2018: 21,6). Leichte Zugewinne gab es für die SPÖ hingegen in manch anderen  Gemeinden, u a. in Going, Hopfgarten, Itter, Jochberg oder St. Johann.  

„Haben mit Ausverkauf der Heimat gepunktet“
Die Liste Fritz gewann an Wählerstimmen deutlich dazu und freut sich über ein gutes Abschneiden mit einem Plus von 5,9 Prozent. „Ich finde das Wahlergebnis im Bezirk sensationell, zumal wir eine Partei sind, die den Wahlkampf aus eigener Tasche finanziert hat. Wir haben gute Oppositionsarbeit geleistet und mit unserem Kernthema ‚Ausverkauf der Heimat‘ bei den Leuten gepunktet“, freut sich Sepp Niedermoser, Bezirksspitzenkandidat der Liste Fritz: „In St. Jakob, meiner Heimatgemeinde, und St. Ulrich sind wir die zweitstärkste Kraft. Das ist ein toller Beweis für unser Engagement.“

Die Grünen hatten sich mehr erwartet
Der grüne Spitzenkandidat Matthias Schroll aus Westendorf ist naturgemäß nicht zufrieden: „Wir befinden uns in einer sehr turbulenten Zeit, die von großer Unsicherheit geprägt ist. Wir Grüne haben leider auch im Bezirk verloren, aber es gibt etwas Positives: Die Wahlbeteiligung stieg um 5,12 Prozent.“ Er wolle nichts beschönigen, sagt Schroll, denn „wir hätten uns im Bezirk mehr erwartet. Wir werden aber nicht aufhören, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Jetzt müssen wir das Ergebnis erst einmal tiefgreifend analysieren“, so Schroll abschließend.

Neos-Kandidatin Susanna Riedlsperger erklärte in einer ersten Stellungnahme: „Natürlich haben wir uns heute mehr erhofft. Wir werden jetzt das tun, was wir auch in den letzten Jahren gemacht haben: Konstruktive Oppositionsarbeit. Es freut uns aber, dass wir im Bezirk zulegen konnten.“ ali/mak

Kampf um Vorzugsstimmen
Seiwald wurde Nummer eins Kitzbühel | Im Wahlkreis Kitzbühel hat VP-Spitzenkandidat Peter Seiwald das Rennen um die Vorzugsstimmen klar für sich entschieden: Mit 3.211 Vorzugsstimmen übertrumpfte der Wirtschaftsbündler seinen ÖVP-Mitbewerber vom Bauernbund, Josef Edenhauser, der 2.039 Vorzugsstimmen für sich verbuchen konnte.
Für die Freiheitlichen holte der Kitzbüheler Alexander Gamper 1.381 Vorzugstimmen, SPÖ-Spitzenkandidatin Claudia Hagsteiner aus Kirchberg erhielt 901 Vorzugsstimmen, der Westendorfer Matthias Schroll von den Grünen brachte es auf 318. Josef Niedermoser (Liste Fritz) erhielt persönlichen Zuspruch von 550 Wählern, Susanna Riedelsperger (NEOS) konnte 359 Vorzugsstimmen holen und Michaela Gründhammer-Ehrensberger (MFG Österreich) aus Kirchberg darf sich über 331 Vorzugsstimmen im Wahlkreis Kitzbühel freuen. ali

 
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