Andi Mayer am Weg zur Olympiade
Der 22-jährige WSV-Kirchdorf-Athlet Andi Mayer hat bereits die zweite Saison im Elite-Weltcup der Skibergsteiger erfolgreich absolviert. Im Rahmen seines Sommertrainings hat er zuletzt auch wieder erfolgreich beim KitzAlpBike Festival teilgenommen.
Kirchdorf | Nach dem Abschluss der Steinmetzlehre im elterlichen Betrieb ging Andi Mayer zum Bundesheer, um sich dank der optimalen Trainingsbedingungen im Heeressportzentrum Hochfilzen voll auf seinen Sport konzentrieren zu können. Im Elite-Weltcup der Skibergsteiger, das heißt bei den erwachsenen Athleten, hat er sich mittlerweile voll etabliert.
Andi, wie ist die abgelaufene Saison im Elite-Weltcup der Skibergsteiger gelaufen?
Die letzte Saison verlief zwar ziemlich turbulent aber trotzdem gut. Im Herbst hatte ich Corona und daher die ersten Trainingslager versäumt. Obwohl ich danach die gesamte Saison immer wieder krankheitsanfällig war, konnte ich einige gute Rennen abliefern. Ich habe dabei erkannt, dass meine Stärken im Sprint liegen. Das ist auch die einzige Disziplin, die ins olympische Programm aufgenommen wurde.
Was waren deine bisher größten Erfolge?
In meiner ersten Elite-Weltcupsaison konnte ich in der U23 einige Podiumsplätze feiern. Mein bisher allergrößter Erfolg war der dritte Platz im U23-Individual-Gesamtdisziplinenweltcup. Nicht zu vergessen ist auch der Österreichische Staatsmeistertitel im Sprint. Zuhause vor den eigenen Fans zu gewinnen, ist immer am schönsten.
Wie sieht dein Sommertraining aus?
Nach der Saisonpause geht das Training Mitte Mai wieder los. Wir beginnen mit Grundlagenausdauer am Fahrrad. Je näher die Saison kommt, desto spezifischer wird das Training. Dazu zählt Skirollern, Berggehen und Laufen. Ab Herbst beginnt dann das Schneetraining am Gletscher.
Was bedeutet das KitzAlpBike Festival für dich?
Ich bin schon mehrere Jahre dabei. Der Hillclimb und der Marathon sind bereits Traditionsrennen für mich, die gut in mein Sommertraining passen. Darauf bereite ich mich auch vor freue mich jedes Jahr darauf, lokale Sportler und Freunde zu treffen. Nach mehreren Podestplätzen ist es natürlich ein Ziel für mich, auch einmal zu gewinnen.
Wie sehr unterstützt dich das Bundesheer beim Training?
Ohne Heeressportzentrum wäre es schwierig, im Weltcup mitzumischen. Dank meiner Beschäftigung beim Bundesheer kann ich mich voll und ganz auf den Sport konzentrieren. Nicht nur die Tainingsbedingungen in Hochfilzen sind optimal. Wir sind auch eine große Sportlerfamilie und leben in der Gemeinschaft. Das finde ich richtig cool.
Wie bist du zum Skibergsteigen gekommen?
Begonnen habe ich mit dem Sport vor ungefähr zehn Jahren. Meine Freunde waren bei der Radunion St. Johann, da wollte ich auch dabei sein. Da es mir bereits bei den ersten Rennen recht gut gegangen ist, habe ich mich immer professioneller damit beschäftigt. Um mich immer weiter zu verbessern, musste ich auch im Winter trainieren. Radfahren war da schwierig, zum Indoor-Training hatte ich keine Lust und bin so zum Skitourengehen gekommen. Auch hier stellten sich bald die ersten Erfolge ein und so nahm die Karriere ihren Lauf.
Wofür interessierst du dich neben dem Sport? Gibt es auch Hobbies?
Ich interessiere mich sehr für spezielle Autos. Mein erster Wagen war ein VW Käfer, Baujahr 1982. Durch das Radfahren bin ich auch ein ganz guter Mechaniker geworden, was mir auch bei den Autos sehr hilft. Das meiste bei meinen Oldtimern mache ich selbst. Nach meinem Toyota Land Cruiser Baujahr 1990, den ich auch zum Camper ausgebaut habe und viel auf Reisen war, wird ein Land Rover Defender mein nächstes Projekt.
Wie sehen die Ziele für die nächste Saison und darüber hinaus aus?
In der nächsten Saison bin ich zum dritten Mal beim Senior-Weltcup dabei. Ich möchte wieder gut durch die gesamte Saison kommen und mich in der Weltspitze etablieren. Zielsetzung ist, beim Sprint ins Halbfinale, das heißt unter die Top 12, zu kommen. Auch der Staatsmeistertitel wäre wieder cool.
Ein weiteres Highlight wird wieder der Heimweltcup in Schladming sein, auf den ich mich schon sehr freue. Nicht zu vergessen natürlich auch die EM in Frankreich.
Langfristiges Ziel sind die Olympischen Spiele 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo. Mit ein Grund, weshalb ich mich besonders auf den Sprint konzentrieren werde.
Das Gespräch führte Armin Hoyer
Bild: Andi Mayer ist auch beim Mountainbiken erfolgreich. Foto: Hoyer