Ansturm auf die Impfzentren
Aufgrund der Verschärfung der Covid-Maßnahmen wurde das Impfangebot in Tirol ausgeweitet – in Kitzbühel öffnete daher das Impfzentrum ebenfalls seine Pforten.
Bezirk | Die Einführung der 2G-Regel sorgt im Bezirk Kitzbühel bei vielen noch Ungeimpften inzwischen für ein Umdenken – der Ansturm auf die Impfzentren war am Wochenende tirolweit groß. Das Impfzentrum im Kitzbüheler Tennisstadion wurde am Montagnachmittag außerhalb des Plans geöffnet, auch am Freitagnachmittag (15.30 bis 18.30 Uhr) besteht wieder die Möglichkeit, sich dort den Stich abzuholen.
„Nach den heute in Kraft getretenen Maßnahmen des Bundes rechnen wir in Tirol auch in den nächsten Tagen mit einer vermehrten Nachfrage nach COVID-Schutzimpfungen. Allein am vergangenen Wochenende wurden mit über 6.000 Impfungen erheblich mehr Impfungen durchgeführt, als in den Wochen zuvor. Wir werden für die gesteigerte Nachfrage unser Impf-Angebot nochmals massiv ausbauen und haben damit bereits begonnen“, informierte Tirols Gesundheitsdirektor Thomas Pollak. Nicht nur im Impfzentrum bzw. in den Arztpraxen kann man sich den Stich abholen.
So macht der Impfbus der Wirtschaftskammer am Montag, 22. November (9 bis 12 Uhr) sowie am Montag, 13. Dezember (14 bis 17 Uhr), Station am Notheggerparkplatz in St. Johann.
Impfrate liegt im Land Tirol bei 66 Prozent
Wie Gesundheits-LR Annette Leya informierte, wurden bis Anfang der Woche rund 991.600 Coronaimpfungen in Tirol durchgeführt. Knapp 66 Prozent der Gesamtbevölkerung bzw. rund 74,6 Prozent der impfbaren Bevölkerung ab 12 Jahren hätten somit zumindest eine erste Teilschutzimpfung erhalten. Die Durchimpfungsrate in Tirol liegt bei 63,2 Prozent. Hier gibt es noch Luft nach oben.
Dass die Zahlen an Coronainfizierten nicht nur tirolweit, sondern auch im Bezirk Kitzbühel steigen, zeigt die Statistik. Anfang der Woche wurden 403 Infizierte registriert, am Ende der Vorwoche waren es noch 374.
Lage im BKH St. Johann
Zehn Corona-Patienten mussten im BKH St. Johann auf der Normalstation, zwei Erkrankte auf der Intensivstation betreut werden. Im Laufe des vergangenen Jahres wurde eine eigene Covid-Station eingerichtet.
Der ärztliche Direktor des Krankenhauses, Primar Norbert Kaiser, ist trotz der Infektionszahlen aber positiv gestimmt, was den geimpften Teil der Bevölkerung betrifft: „Wenn man die Zahlen der im Spital behandelten Patienten mit jenen des Vorjahres vergleicht, zeigt sich, dass die Impfung wirkt“, erklärt Primar Kaiser. Damals waren 32 Coronainfizierte im Krankenhaus. Er appelliert an die Bevölkerung, sich in jedem Fall impfen zu lassen. Die Erfahrung habe gezeigt, dass dank der Impfung im Falle einer Infektion der Verlauf nicht so schwer ist, betont der Chefarzt.
Für das Bezirksspital gibt es übrigens einen eigenen Phasenplan, der je nach Anstieg der Fälle angewendet wird. Die Sorge rund um das überlastete Pflegepersonal bzw. dessen Mangel geht aber auch in St. Johann um. Margret Klausner
Bild: Im Bezirkskrankenhaus St. Johann – derzeit wird unter anderem die Küche neu gebaut – wurden Anfang der Woche noch zehn Corona-Patienten auf der Normalstation und zwei auf der Intensivstation behandelt. Foto: Klausner