Applaus für das „echte Kitzbühel“
Die unbekannten, stillen Seiten von Kitzbühel wurden anlässlich des Stadtjubiläums 2021 in einer viel beachteten Produktion präsentiert. Jetzt gab es eine filmische Nachbetrachtung am Hahnenkamm: Doku-Fortsetzung nicht ausgeschlossen.
Kitzbühel | Abseits der „Schönen und Reichen“ stellt die ORF-III-Neuproduktion von „Land der Berge“ das echte, historische und private Kitzbühel mit seinen Pionieren und Originalen in den Mittelpunkt. „Ein Weltstar kann auch leise“, so lautete der Titel der Kitzbühel-Dokumentation, die anlässlich des 750-Jahr-Jubiläums der Stadt auf die Beine gestellt und im Juni des Vorjahres erstausgestrahlt wurde.
Neben zahlreichen heimischen Protagonisten, die ihre ganz persönlichen Einblicke in das Leben ihrer Heimatstadt gaben, kam Michael Huber, Präsident des Kitzbüheler Ski Clubs, in dieser TV-Dokumentation eine Schlüsselrolle zu: Der promovierte Sportwissenschaftler und begeisterte Kitzbüheler führte als wortgewandter Moderator durch die Sendung und verblüffte nicht nur Zuseher, sondern auch die Redaktions- und Kamerateams des ORF mit seinem fundierten Wissen über die Stadt abseits ihrer skihistorischen Entwicklung. „Er verband mit viel Achtsamkeit und Wertschätzung historische Rückblicke mit dem Einblick in ein zeitgemäßes Leben im und am Berg rund um Kitzbühel“, heißt es dazu seitens des ORF.
„Der perfekte Kitzbühel-Werber“
„Ein echter Glücksgriff“, befindet auch Toni Silberberger, der diese Folge von „Land der Berge“ produziert hat, beeindruckt. „Michael Huber erwies sich als wandelndes Lexikon, war sehr professionell und führte durch die Sendung, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Für mich ist er der perfekte Tirol- und Kitzbühel-Werber.“
Lob und Dank zollten die ORF-Leute im Übrigen auch der Stadtgemeinde Kitzbühel, die die Dreharbeiten mit ihrem Knowhow in erheblichem Maße unterstützt hat.
Dass die Produktionsfeier beinahe mit einem Jahr Verspätung erst vor wenigen Tagen stattgefunden hat, ist der Pandemie geschuldet. Vergangene Woche war das ORF-Team vom Kitzbüheler Ski Club zu einer außergewöhnlichen Feierstunde in die „Heiligen Hallen“ des neuen Starthauses auf dem Hahnenkamm geladen.
Mit dabei auch ORF-„Land der Berge“-Chefin Manuela Strihavka aus Salzburg, Regisseurin Theresa Weiler, Kameramann Martin Haupt und ORF-Bildmeister Bernhard Stern sowie Kitzbühels Museumsdirektor Wido Sieberer. Auch zwei Wildschönauer haben zur Entstehung der viel beachteten Sendung maßgeblich beigetragen: Redakteurin Mathea Holaus sowie Produzent Toni Silberberger.
Bezüglich der Einschaltquoten gab sich der ORF auf Anfrage wie gewohnt zurückhaltend. Der Beitrag soll jedoch auf 3Sat und möglicherweise auch auf ORF III nochmals ausgestrahlt werden - Termine werden frühzeitig bekannt gegeben. Aufgrund des Erfolges ziehe man bereits jetzt eine Fortsetzung in Betracht - erneut mit Michael Huber in der Moderatorenrolle, verrät Toni Silberberger. „Aber fix ist derzeit noch nix.“
Derzeit ist man in Kitzbühel jedenfalls bestrebt, den Streifen, der Leben und Entwicklung der Stadt und ihrer Bewohner anschaulich dokumentiert, den Kitzbüheler Schulen zu Unterrichtszwecken zur Verfügung zu stellen.
„Land der Berge“ dreht in St. Johann
Die langlebige Dokumentarreihe des ORF wird schon bald neuerlich im Tiroler Unterland Station machen: In den nächsten Wochen beginnen die Dreharbeiten mit Moderatorin Marlies Raich in der Ferienregion St. Johann. Man könne auf Spannendes und Interessantes gefasst sein, verspricht Produzent Toni Silberberger. Alexandra Fusser
Bild: Filmische Nachbetrachtung am Hahnenkamm: Alle Mitwirkenden der Sendung waren zu Gast im neuen Starthaus des Kitzbüheler Ski Clubs. Foto: Silberberger