Kitzbüheler Anzeiger
03.05.2024
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Aubad: Beschluss steht wieder an

Tirolweit unterschrieben über 14.000 Menschen eine Petition zum Erhalt der von Schließung bedrohten Hallenbäder – darunter auch das Aubad. Zu der großen Protestaktion reiste eine Fieberbrunner Delegation an.

Fieberbrunn | Hallenbäder sind in vielen Tiroler Gemeinden zum Problem geworden – hohe Energie- und Instandhaltungskosten sorgen bei den Bürgermeistern für Sorgenfalten. Im Bezirk gibt es mit der Aquarena in Kitzbühel, der Panorama Badewelt in St. Johann und dem Aubad in Fieberbrunn nur noch drei öffentliche Hallenbäder. Wobei letzteres, wie mehrfach berichtet, von der Schließung bedroht ist. Im Vorjahr entschied sich der Gemeinderat, wenn auch mit knapper Mehrheit, das Bad während der Wintermonate doch noch zu öffnen.

Ein eigener Aubad-Förderverein wurde gegründet, der kräftig die Werbetrommel rührte. 33.000 Besucher wurden im vergangenen Winter gezählt, um rund 80 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren.

Wie es mit dem Bad weitergeht, ist diese Woche noch Thema im Gemeinderat. Die Mandatare müssen entscheiden, ob das Bad auch im kommenden Winter wieder öffnet. Der Sommer ist indessen schon lange kein Thema mehr, das Freibadareal steht vor dem Rückbau. Heinz Lubach vom Förderverein macht für eine Wiedereröffnung im Winter bereits mobil und hofft, dass viele Fieberbrunner zur Sitzung kommen.

Tirolweit wurde schon vor rund einem halben Jahr eine Petition für den Erhalt der öffentlicher Bäder gestartet – denn auch in Gemeinden wie Axams und Seefeld stehen diese vor dem Aus. Mehr als 14.000 Unterschriften wurden von Sabine Porta und Ulla Zenz gesammelt und am Samstag im Rahmen einer Protestaktion in Innsbruck an die Landespolitik überreicht. Rund 30 Fieberbrunner – darunter einer mit dem Rad – waren daher nach Innsbruck gefahren, um auf die Lage des Aubades aufmerksam zu machen.

Es sei schon ein bisschen enttäuschend gewesen, da die ÖVP- und SPÖ-Politiker – damit auch der ressortzuständige LH-Stv. Georg Dornauer – nicht vor Ort waren, schildert Max Steinacher, der für die Fieberbrunner eine Rede hielt. Er bedauert, dass nicht mehr Menschen gekommen waren: „Wir waren sicher die größte Gruppe.“ Politische Vertreter – unter anderem von den Grünen, den NEOS und der Liste Fritz – waren jedoch auf dem Landhausplatz vertreten.

„Es braucht die Hilfe von Land und TVB“
Max Steinacher ist sich darüber bewusst, „dass die Gemeinde den Betrieb sicher nicht alleine stemmen kann, da müssen auch Land und Tourismusverband mitfinanzieren.“ Die Fieberbrunner appellierten in Innsbruck daher an die Landesregierung, rasch aktiv zu werden. „Die Zeit läuft uns davon“, betont Steinacher.

Bereits vor rund einem Jahr hatte der LH-Stv. Georg Dornauer angekündigt, eine Tiroler Bäderstudie erstellen zu lassen – das Aubad soll darin ebenfalls beleuchtet werden. Dornauer musste jedoch in der Vorwoche einräumen, dass es zu Verzögerungen bei der Erstellung gekommen ist. Er hofft, dass die Studie im Juni präsentiert werden kann. Margret Klausner

Bild: Am Landhausplatz in Innsbruck waren neben den rund 30 Fieberbrunnern auch Vertreter anderer Gemeinden, die um den Erhalt ihrer Bäder kämpfen. Foto: Jurescha

 
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