Kitzbüheler Anzeiger
03.09.2017
News  
 

Auf Bedürfnisse der Frauen eingehen

Die Gesundheit der Frauen ist ein großes Anliegen der SPÖ-Frauen. Mit einer guten Vorsorge, Gendermedizin und leistbarer Verhütung will man Frauen unterstützen.

Kitzbühel | Das Thema Gesundheit der Frauen ist für die SPÖ-Frauen schon lange ein Thema. Im Jahr 2014 wurde bundesweit eine Befragung durchgeführt. Die Fragebögen sind ausgewertet und zeigen, dass Frauen oft aufgrund der Doppel- oder Dreifachbelastung mit (Familie, Beruf und ev. Pflege von Angehörigen) gestresst sind. Aber auch der Wunsch nach Gendermedizin ist ein großes Anliegen. „Frauen gehen lieber zu einer Gynäkologin als zu einem Frauenarzt“, weiß Selma Yildirim, SPÖ-Landesfrauenvorsitzende und Claudia Hacksteiner ergänzt: „Vor allem junge Frauen, die zum ersten Mal zum Gynäkologen gehen, wünschen sich einen weiblichen Arzt.“ Daher fordern die SPÖ-Frauen mehr Kassenstellen für Gynäkologinnen.

Einen weiteren Punkt führt Anna Grafoner, SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende, an. Die Zahl der kostenlosen Therapieplätze ist viel zu niedrig. Der Bedarf dafür ist groß, und bei zu wenigen Modellplätzen bleiben viele auf der Strecke. Dies geht auch aus den Anfragen an den Beratungsstellen hervor.

Großen Aufholbedarf gibt es auch in der Pharmaindus­trie. „Die Medikamente sind auf Männer ausgerichtet. Durch die körperlichen Unterschiede werden Frauen oft Überdosen verabreicht“, erzählt Selma Yildrim. Ein Umdenken der Pharma­industrie mit eigenen Medikamenten für Frauen könnte dieses Problem lösen.

Medizinische Versorgung in der Nähe

Gerade am Land ist die medizinische Versorgung oft nicht so einfach. Mit dem neuen Primärversorgungsgesetz werden österreichweit einheitliche Standards geschaffen. Für die PatientInnen bedeutet das ein starkes medizinisches Versorgungsangebot, nahe am Wohnort. Dazu gehören auch gute Erreichbarkeit, längere Öffnungszeiten und umfassende Leistungen für die PatientInnen. Davon profitieren Frauen, die oft nicht über das Familienauto verfügen, besonders. Elisabeth M. Pöll

 
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