Kitzbüheler Anzeiger
21.06.2024
News  
 

Ausbildung von 107 neuen Katastrophenhelfern

Rasche Hilfe bei Krisen und Katastrophen – das zählt zu den Kernaufgaben des Roten Kreuzes. Damit im Einsatz jeder Handgriff sitzt, braucht es professionell agierende Katastrophenhelfer.

Kitzbühel | 107 Rotkreuz-Mitarbeiter aus ganz Tirol entwickeln sich in diesem Jahr in der Katastrophenhilfe weiter. Verantwortlich für die Ausbildung ist das Landesrettungskommando Tirol in Zusammenarbeit mit dem Bezirksrettungskommando Kitzbühel. Ausbildungsstart war am 15. Juni in Kitzbühel.

Lara Pirnbacher ist eine überaus engagierte Rotkreuzlerin. Seit drei Jahren ist die St. Johannerin im Rettungsdienst aktiv. Jetzt hat sie sich dazu entschlossen, die Ausbildung zur Katastrophenhelferin zu machen. Warum sie diese Entscheidung getroffen hat? „Zum einen, weil mir die persönliche Weiterentwicklung wichtig ist und ich die Katastrophenhilfe spannend finde. Aber noch viel wichtiger ist es mir, dass ich im Krisenfall weiß, was ich zu tun habe und die Zusammenarbeit klappt“, bringt es die 21-jährige Frau auf den Punkt.  
 
Vielfältige Rotkreuz-Aufgaben im Einsatz  
In der Katastrophenhilfe übernimmt das Rote Kreuz eine Reihe von Aufgaben.  Die medizinische Versorgung, die psychosoziale Unterstützung von Betroffenen, Angehörigen und Einsatzkräften, die Errichtung von Notunterkünften, die Zubereitung von schmackhaftem Essen oder die Ausgabe von Getränken gehören zu den wesentlichen. „Darüber hinaus sind wir als Landesrettungskommando auch verpflichtet, bestimmte Vorkehrungen zu treffen. So müssen wir beispielsweise Feldbetten, Decken oder auch Beleuchtungseinheiten bereitstellen, wenn diese gebraucht werden“, erklärt Martin Dablander, Landesrettungskommandant von Tirol, weitere Zuständigkeiten, zu denen das Rote Kreuz zum Teil auch vertraglich verpflichtet ist. „Für all diese Aufgaben brauchen wir top ausgebildete Mitarbeiter. Sie müssen bei einer Alarmierung rasch verfügbar sein, zupacken können und als Team zusammenarbeiten. Denn nur eine strukturierte Katastrophenhilfe ist auch eine effiziente“, weiß Dablander aus seiner jahrelangen Erfahrung.   

Die Katastrophenhilfe-Ausbildung beginnt mit kurzen theoretischen Einheiten und dem Kennenlernen der Materialien, die im Katastrophenfall zum Einsatz kommen.

Übung macht gute Helfer  
„Wichtig ist es uns, dass jeder Helfer mit unseren Großunfallsets arbeiten kann. Diese brauchen wir, um viele Verletzte gleichzeitig gut versorgen zu können. Unsere Auszubildenden lernen aber auch, wie eine Zeltstadt errichtet wird, das Notstromaggregat, unsere Beleuchtungseinheiten oder die Kommunikation im Katastrophenfall funktionieren“, nennt Martin Dablander die Kernpunkte aus dem Schulungsplan. Nach dem ersten Ausbildungstag, der traditionell im Frühsommer stattfindet, folgt vom 14. bis 15. September eine Großübung, bei der das Erlernte in die Praxis umgesetzt wird. Mit dieser Übung schließen die Teilnehmenden ihre Ausbildung ab, trainieren müssen sie in der Folge aber regelmäßig, damit frisches Wissen vertieft wird.  

Die jährliche Ausbildung in der Katastrophenhilfe setzen die Mitarbeiter vom Landesrettungskommando Tirol immer in Zusammenarbeit mit einer Bezirksstelle des Roten Kreuzes um.

Kitzbühel als Partnerbezirk  
„Heuer dürfen wir das sein“, freut sich Markus Krenn, Bezirksrettungskommandant vom Roten Kreuz Kitzbühel. Gemeinsam mit seinem engagierten Kommando-Team bereitet sich Krenn schon seit Wochen auf die Ausbildungsreihe vor und freut sich, dass der Auftakt so gut gelungen ist. „Wenn ich sehe, wie begeistert alle bei der Sache sind, die Einstellung, die unsere Leute für diese doch sehr anspruchsvolle Ausbildung mitbringen, dann macht sich jede investierte Stunde in die Vorbereitungen gewiss bezahlt“. Dass die Ausbildung noch dazu in der gerade erst frisch eingeweihten neuen Bezirks- und Ortsstelle vom Roten Kreuz Kitzbühel stattfindet, lässt den Gastgeber doppelt strahlen.  KA

Bild: Lara ist eine von vielen Rotkreuz-Helfern. Ihr ist es ein Anliegen, im Katastrophenfall wirkungsvoll zu helfen. Foto:  Landesrettungskommando Tirol / P. Veider

 
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