Baustart wird für 2024 angepeilt
Im kommenden Jahr sollen die Aufträge für das neue Blaulichtzentrum in Kirchberg ausgeschrieben werden. Die bisherige Kostenschätzung wird nicht zu halten sein.
Kirchberg | Der Neubau eines Blaulichtzentrums, in dem die Kirchberger Feuerwehr, das Bezirksfeuerwehrkommando sowie die Bergrettung genügend Platz finden sollen, ist schon länger Thema im Kirchberger Gemeinderat.Vergangene Woche war neben Feuerwehrkommandant Christoph Schipflinger auch Bezirksfeuerwehrinspektor Bernhard Geisler in der Sitzung zu Gast, um über den Stand der Dinge zu berichten.
Das bisherige, im Jahr 2001 eröffnete Zeughaus ist zu klein geworden. Feuerwehrkommandant Schipflinger regte daher den Zubau einer zeitgemäßen Fahrzeughalle an. BFI Bernhard Geisler betonte einmal mehr, dass sich der Bezirksfeuerwehrverband zum Standort Kirchberg bekennt. Wie schon berichtet, braucht der BFV zusätzliche Arbeitsplätze und Lagermöglichkeiten. Außerdem müssen die Verantwortlichen stromunabhängig in der Zentrale agieren, Sirenen und Pager steuern können und als Ausfallsebene für die Leitstelle Tirol die Zentrale für die Krisenkommunikation der Feuerwehren im Bezirk sowie der Behörden sein. Eine Garage für die Unterbringung des Stromaggregats und der Großpumpe sowie Lagermöglichkeiten für das Katastrophen-Material-Hochwasser ist ebenfalls vorgesehen.
Parkplatzmanagement mit geregelter Zufahrt
Auch ein Parkplatz-Management ist geplant. Wie Christoph Schipflinger aufklärt, wird dieser Parkplatz im Fall auch als Heli-Landeplatz genutzt - immerhin landen jährlich bis zu 70 Mal Rettungs-Helis.
Untergebracht wird im neuen Blaulichtzentrum auch die Bergrettung. Die Unterbringung der Mannschaft und Gerätschaft in einer zeitgemäßen Ausführung ist notwendig geworden. Mit dem Bau des Blaulichtzentrums können wichtige Synergien geschaffen werden, sind sich alle Beteiligten einig.
Kostenschätzung: drei Millionen Euro
Bei rund drei Millionen Euro liegt derzeit die Kostenschätzung, die, ist sich der Gemeinderat im Klaren, nicht gehalten werden kann. Erste Fördergespräche im Land Tirol sind bereits positiv verlaufen, konnte auch Bürgermeister Helmut Berger informieren. So wird u.a. der Anteil der Feuerwehr Kirchberg in Höhe von 920.000 Euro zur Hälfte vom Land Tirol übernommen.
Ausgeschrieben werden soll das Projekt im kommenden Jahr, mit einem Baubeginn wird im Jahr 2024 gerechnet. Doch die Gemeinderäte sind nach dem Desaster mit der Tiefgarage Pöllmühle buchstäblich gebrannte Kinder (siehe Bericht Seite 11).
Kein zweites „Tiefgaragen-Disaster“
Dem Zufall wird bei diesem Projekt nichts überlassen. Im Gegenteil - in der jüngsten Sitzung wurde deutlich von allen Seiten klar gestellt, dass Planer und Bauleitung nicht mehr in einer Person vereint sein werden, sondern völlig unabhänging voneinander agieren sollen. Margret Klausner
Bild: Das Feuerwehrhaus in Kirchberg, in dem auch der Bezirksfeuerwehrverband untergebracht ist, ist zu klein geworden. Jetzt soll ein neues Gebäude errichtet werden. Foto: Klausner