Beat Feuz sagt in Kitzbühel Servus
Ein ganz Großer im Skizirkus wird in Kitzbühel seine Abschiedsvorstellung geben. Nach den beiden Abfahrtsrennen wird das Schweizer Downhill-Ass Beat Feuz die Renn-Latten in den Keller stellen.
Kitzbühel | Feuz‘ Rücktritt schmerzt nicht nur die Eidgenossen, sondern die Skifans aller Nationen: Der sympathische „Kugelblitz“ aus dem schweizerischen Emmental wird in Kitzbühel seine allerletzten Rennen bestreiten und seine großartige Rennläuferkarriere beenden. „Irgendwann ist es einfach genug“, erklärte der Wahl-Tiroler in Bormio. „Der Körper hat gesagt, es ist vorbei“. Die physischen Voraussetzungen seien nicht mehr gegeben, gab Feuz kurz vor Weihnachten über die sozialen Medien bekannt. „Es braucht so viel Zeit, den Körper in Form zu bringen. Ich müsste sehr viel Zeit investieren und das bin ich schlichtweg nicht gewillt.“
Der knapp 36-jährige Athlet blickt auf 16 erfolgreiche, aber auch von Verletzungen geplagten Jahre im Weltcup und zahlreiche Titel zurück. 16 Weltcuprennen hat er gewonnen, darunter 13 Abfahrten. 2017 wurde er Abfahrtsweltmeister, vier Mal holte er sich die kleine Kristallkugel in der Abfahrt. Nur auf die Kitzbüheler Siegestrophäe musste er lange warten: Am 22. Jänner 2021 gewann er erstmals auf der Streif – zuvor hatte er dort viermal den zweiten Platz belegt. Zwei Tage später, am 24. Jänner, gewann er auch die zweite Abfahrt von Kitzbühel. Im Vorjahr krönte Feuz seine außergewöhnliche Karriere mit dem dritten Streif-Triumph sowie dem Olympiasieg in Peking. In Kitzbühel wolle er noch einmal „konkurrenzfähig am Start stehen“, erklärt Feuz gegenüber den Medien. Welche Platzierungen er auch immer in Kitzbühel erreichen wird:
Standing Ovations von Fans und Athleten sind Beat Feuz schon jetzt gewiss. Alexandra Fusser
Bild: Mit Lebensgefährtin Katrin Triendl und den beiden gemeinsamen Töchtern lebt Beat Feuz in Oberperfuss. Im Vorjahr durfte er sich über seine insgesamt dritte Kitz-Sieger-Gams freuen. Foto: Adelsberger