Kitzbüheler Anzeiger
26.07.2022
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Begegnungszone ist umstritten

In der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte Architektin Ursula Faix die Pläne für eine Begegnungszone vor. Rund 3,7 Millionen würde das umfangreiche Projekt kosten.

Kirchberg | Schon der alte Gemeinderat befasste sich intensiv mit diesem Thema: die Gestaltung einer Begegnungszone, die sich nahezu durch das gesamte Ortszentrum ziehen soll. In der jüngsten Gemeinderatssitzung präsentierte Architektin Ursula Faix die Ideen für eine solche Zone, deren Ziel die Gleichstellung von Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern ist. Im Bezirk ist St. Johann ein Vorreiter. Die vor einigen Jahren umgesetzte Zone ist ein voller Erfolg.
Das wollen auch die Kirchberger. Die Planungen, die seit fünf Jahren laufen sind nahezu fertig. Einmal mehr entpuppte sich hier die Corona-Pandemie als Spielverderber, das Projekt wurde vorerst zurückgestellt. Jetzt aber sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden.

Vier Zonen sind geplant, die allerdings nicht auf einmal, sondern auf mehrere Jahre verteilt umgesetzt werden sollen. Zwischen Landbrücke und Kreisverkehr, in der Dr.-Erhart-Straße, entlang der Dorfstraße sowie in der bestehenden Fußgängerzone sind die einzelnen Bereiche angedacht.
Die Begegnungszone wird sich durch einen färbigen Asphalt vom eigentlichen Straßenbild abheben und Barrierefreiheit in diesen Bereichen ermöglichen. Wie Ursula Faix betonte, werde die Anzahl der Parkplätze erhalten bleiben. Auch die Asphaltproben und Steine wurden bereits ausgesucht.

Im Gemeinderat wurde intensiv über das Projekt diskutiert. Immerhin schlägt dieses mit rund 3,7 Millionen Euro zu Buche. Geplant ist eine Realisierung innerhalb der nächsten fünf Jahre.

„Wir müssen auf die Finanzen schauen“
Die Gemeinderäte sehen das Projekt zwar großteils als positiv an. Doch vor allem die finanzielle Komponente wurde mehrfach angesprochen. „Können wir uns das überhaupt leisten?“, stellte VBgm. Manuel Pichler (Kirchberg Neu Denken) in den Raum, sein Listenkollege Franz Heim mahnte: „Wir müssen auf unsere Finanzen schauen.“ Fragen, etwa zum Thema Schwerverkehr wurden ebenfalls intensiv besprochen.

Die Einführung eines 30er-Tempolimits im Zentrum stellte GR Florian Huter (Neos) in den Raum. Bürgermeister Helmut Berger jedenfalls ist von der Begegnungszone überzeugt. Vorerst wird jetzt von Seiten der Gemeinde ausgelotet, welche und wie viel Förderungen für den Bau zu erwarten sind. Fest steht, dass es für die Planungen in jedem Fall Geld von Seiten des Landes gibt. Wenn diese Details geklärt sind, dann wird im Gemeinderat weiter diskutiert. Margret Klausner

Bild: Auch dieser Bereich der Hauptstraße in Kirchberg soll zukünftig eine Begegnungszone sein. Ziehen soll sich diese durch das ganze Zentrum. Foto: Klausner

 
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