Bergretter suchen weiter Förderer
Fast 400 Bergretter sind im Bezirk Kitzbühel regelmäßig im Einsatz. Derzeit plagen sie jedoch Geldsorgen, daher wurde eine landesweite Aktion zur Suche nach Förderern gestartet.
Kitzbühel | Langsam erholt sich der Tourismus wieder und auch die Einheimischen stürmen – ob zu Fuß oder mit den Rad – wieder die Berge. Spektakuläre Rettungseinsätze sind daher tägliches Brot für die fast 400 Bergretter, die in den zehn Ortsstellen des Bezirkes aktiv sind.
Doch das vergangene Jahr war auch für die international anerkannte Bergrettungsorganisation alles andere als leicht, denn der massive Einbruch der Einsatzzahlen sorgt für Ebbe in den Kassen. „Normalerweise sei es so“, erklärt der Bergrettungschef des Bezirks, Peter Haidacher, „dass die Organisation den Geretteten eine Rechnung stellt. Ein Teil des Geldes bleibt beim Landesverband, ein Teil geht an die jeweilige Ortsstelle, die das Geld unter anderem dringend zum Ankauf der Ausrüstung – die natürlich allen Sicherheitsaspekten gerecht werden muss und daher nicht gerade billig ist – benötigen“.
„Wir haben daher wieder eine landesweite Aktion zur Suche nach Förderern gestartet“, informiert Haidacher, der übrigens vor kurzem im Rahmen der digitalen Jahreshauptversammlung als Bezirksleiter bestätigt wurde. Im nächsten Jahr sollen dann reguläre Neuwahlen stattfinden. Der Kitzbüheler hat sich aber bereit erklärt, noch die nächsten drei Jahre die Fahne hochzuhalten.
Florian Haderer nimmt in Kitzbühel Abschied
Abschied nimmt jedoch Florian Haderer, der langjährige Ortsstellenleiter von Kitzbühel. Wer ihm nachfolgen wird, steht derzeit noch nicht fest.
„Die Förderer sind für uns extrem wichtig“, wie Haidacher betont. Denn natürlich fehlten den Bergrettern auch jene Einsätze bei Veranstaltungen, die ebenfalls Geld in die Kasse spülen. „Förderer helfen mit ihrem Beitrag nicht nur der Bergrettung beim Helfen, sondern profitieren selbst davon“, klärt Haidacher auf. Ein Drittel des Fördererbeitrags fließt nämlich direkt in eine weltweit gültige Bergekostenversicherung in Höhe von 25.000 Euro. Nicht nur für den Förderer bzw. die Förderin, sondern auch für Ehepartner oder Lebensgefährtin, sowie alle Kinder unter 18 Jahren, die im selben Haushalt leben. „Die restlichen Mittel des Fördererbeitrags helfen der Bergrettung Tirol bei der Erfüllung ihrer Aufgaben, und sorgen so für mehr Sicherheit am Berg“, appelliert Haidacher an die Einheimischen, aber auch an Gäste und Zweitwohnbesitzer mitzumachen.
Genaue Informationen gibt es unter bergrettung.tirol/bergungskostenversicherung. Margret Klausner, Foto: Mair