Bild entpuppte sich als Rarität
Willi Gabalier war mit seiner Show „Bares für Rares“ zu Gast in Kitzbühel. Mit dabei auch die Kitzbüheler Geschwister Christine Rief und Alexander Schift, aber auch Rosi Schipflinger, die mit einem „Kasettlhut“ begeisterte.
Kitzbühel | „Wir waren ganz schön nervös, man ist ja nicht jeden Tag im Fernsehen“– am Tag nach der Ausstrahlung von „Bares für Rares Österreich“ auf Servus TV ist die Kitzbühelerin Christine Rief immer noch begeistert von ihrem Ausflug in die Fernsehwelt. Gemeinsam mit ihrem Bruder Alexander Schift verkaufte sie in der Trödelshow ein Bild, das ihrer Mama Christa gehörte.
„Eigentlich ist das Ganze ja aus einem Spaß heraus entstanden“, erzählt Rief. Das Bild habe ihre Mutter bereits vor 30 Jahren geschenkt bekommen, seit damals hing es in der Galerie des Elternhauses. Jetzt wollte die Mama aber Platz für die Fotos von Kindern und Enkeln.
Daher kam die Idee auf, sich für die Show zu bewerben. „Zu unserer Überraschung wurden wir auch genommen, damit haben wir ja überhaupt nicht gerechnet“, erzählt die Kitzbühelerin. Die Show mit Willi Gabalier wird normalerweise in Wien aufgenommen. Jetzt begrüßte der Moderator seine Gäste erstmals in einem Saal des Schlosshotel Lebenberg, der sich in ein Fernsehstudio verwandelt hatte. Unter den Händlern war mit Pepi Obermoser auch ein bekannter Kitzbüheler.
„Die Verantwortlichen des Senders waren alle sehr nett, haben uns beruhigt und alles versucht, um uns die Angst vor dem Auftritt zu nehmen,“ erzählt Rief. Noch kurz mit der Puderquaste über die glänzende Nase und eine kurze Einführung, wo die Geschwister kamerafreundlich stehen müssen und dann ging es auch schon los. Christine im rosa Dirndl und Alexander in der Lederhose sorgten auch gleich für Begeisterung beim Moderator. „Im Vorfeld haben wir auch genaue Anweisungen bekommen, was wir anziehen sollen. Da müssen Muster und Farben passen“, weiß Rief.
Winterlandschaft brachte 1.800 Euro
Doch die wahre Überraschung kam erst in der Sendung – wie Kunsthändler Erich Tromayer feststellte, ist die Familie Schift im Besitz eines künstlerischen Kleinods. Der akademische Kunstmaler Anton Filkuka hatte die winterliche Landschaft – vermutlich im Salzkammergut – gemalt. Kein Unbekannter, wie Tromayer betonte. Filkukas Werke wissen Kunsthändler ebenfalls zu schätzen. „Wir hätten uns 500 Euro Erlös erhofft, mit denen die Mama mit den Enkeln einen Ausflug macht,“ so die Kitzbüheler. Die Händler zeigten sich begeistert von dem Bild. Schlussendlich konnten die Kitzbüheler Geschwister mit 1.800 Euro nach Hause gehen. „Es war ein tolles Erlebnis, ich würde das immer wieder tun“, meint Christine Rief. Allerdings, sagt sie, wären die ursprünglichen Interviews ja eigentlich viel länger gewesen, diese seien deutlich gekürzt worden. Am Sonntagabend saß jedenfalls die gesamte Familie Schift gemeinsam vor dem Fernseher und ließ das Erlebte noch einmal Revue passieren.
Kasettlhut für den guten Zweck verkauft
In der Sendung zu Gast war auch Rosi Schipflinger, die singende Wirtin vom Sonnberg, die nicht nur einen Jodler zum Besten gab, sondern etwas ganz Besonderes mit hatte – einen 100 Jahre alten Kasettlhut sowie eine dazugehörige Haarspange ihrer Mutter. Experte Mario Hämmerle taxierte den Wert auf etwa 400 bis 500 Euro. 1.050 Euro war das Angebot von Händlerin Judith Zöchling, das Schipflinger gerne annahm. Den Erlös wird sie an das Rote Kreuz spenden.
Margret Klausner
Bild: Sahen sich am Sonntag erstmals selbst im Fernsehen: Christine Rief und Alexander Schift für ihre Mama Christa. Foto: Schift