Breites Spektrum im Medicubus
Von der Ausbildung zur Heimhilfe über Pflegefachassistenz bis zum Bachelorstudium der Gesundheits- und Krankenpflege soll im nächsten Jahr alles in St. Johann möglich sein.
Vergangene Woche gab es für Interessierte nicht nur offenen Türen im Medicubus, es war auch ein interessantes Programm vorbereitet: in Kleingruppen wurden die Teilnehmer von Direktor Helmut Wallner begrüßt und das Ausbildungsangebot vorgestellt, bevor sie von Schülerinnen und Schülern durch das Haus zu verschiedenen Stationen geleitet wurden. An speziellen Geräten konnte man unter Anweisung probieren, Blut abzunehmen oder sein Geschick als Chirurg unter Beweis stellen. Auch für Verpflegung war mit Kaskrapfen und Glühwein gesorgt.
Für Fragen standen sowohl der Schuldirektor, als auch das Team und die Auszubildenden zur Verfügung. Besonders viele gab es zur Pflegebildungspyramide, die die Ausbildungswege in der Pflege aufzeichnet. Hartnäckig hält sich offenbar das Gerücht, dass man ohne Matura nicht mehr in der Pflege arbeiten könne, seit es das Bachelorstudium gibt. Tatsache ist jedoch, dass man nach 10 positiv abgeschlossenen Schulstufen und dem vollendeten 17. Lebensjahr bereits die zweijährige Pflegefachassistenzausbildung absolvieren kann und nach einer zusätzlichen Prüfung in Englisch und Deutsch, die Tür zum Bachelorstudium offen steht. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass sich unter den 110 derzeit Auszubildenden im Medicubus Frauen und Männer zwischen 17 und 53 Jahren, sowohl Berufseinsteiger, wie Umsteiger befinden.
Verkürzte Ausbildung zur Pflegefachassistenz
Besonders attraktiv für Menschen, die bereits die Berufsberechtigung zur Pflegeassistenz haben, ist die Möglichkeit der verkürzten Ausbildung mit Start im Mai 2023. Nach nur einem Jahr, kann der Abschluss zur Pflegefachassistenz erworben werden. „Es gibt viele Pflegeassistentinnen und -assistenten im Bezirk, die bereits auf diese Möglichkeit warten“ erklärt uns Silvia Hirner, die stellvertretende Direktorin, die diesen Ausbildungszweig leitet.
Kooperation mit der LLA Weitau
Seit diesem Schuljahr ist es im Rahmen der dreijährigen Ausbildung "Facharbeiter des ländlichen Betriebs- und Haushaltsmanagements" der LLA Weitau möglich, einen Teil der Pflegeassistenzausbildung zu absolvieren. Nach dem Facharbeiter-Abschluss ist nur noch ein halbes Jahr Erweiterung mit Abschlussprüfung an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule notwendig, um die Berufsberechtigung zur Pflegeassistenz zu erhalten. Der pflegerische Teil der Ausbildung während der drei Jahre erfolgt durch das Team des Medicubus. Auch die Schülerinnen der Weitau waren am Tag der offenen Tür zur Unterstützung dabei.
Akkreditierungsprozess zum Bachelorstudium läuft
„Der Akkreditierungsprozess zum FHG Standort ist in Gang und wir sind guter Dinge, wie geplant mit Oktober 2023 das Bachelorstudium bei uns starten zu können“ ist Schuldirektor Helmut Wallner überzeugt.
Vorbereitungskurs zum MedAT
Zum zweiten Mal wird im April 2023 ein Vorbereitungskurs auf den Medizinstudium Aufnahmetest stattfinden. Bei der ersten Auflage 2022 musste auf Grund der großen Nachfrage auf eine zweite Klasse aufgestockt werden.
Weiterer Tag der offenen Tür im Februar
Weil man festgestellt hat, dass das Interesse an den verschiedenen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten groß ist und Pflegepersonal natürlich im ganzen Bezirk dringend gebraucht wird, steht der Termin für den zweiten Tag der offenen Tür mit 9. Februar bereits fest.
Bereits jetzt findet man das gesamte Aus- und Weiterbildungsangebot auf www.medicubus.at
Bild: Die erste Klasse der Ausbildungskooperation mit der Weitau flankiert von Direktor Helmut Wallner, Silvia Hirner (li. stehend) und Katrin Treichl (li. sitzend) beim Tag der offenen Tür im Medicubus. Foto: Egger