Kitzbüheler Anzeiger
11.08.2024
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Brillante Kammermusik überzeugte

Führende Mitglieder des Mozarteumorchesters, der Pianist Imre Rohmann und der Kontrabassist Johannes Gasteiger sorgten für eine gelungene Premiere der Kitzbüheler Sommerkonzerte.

Kitzbühel | Zahlreichen Musikliebhabern wurde im Konzertsaal der Landesmusikschule Kitzbühel das Trompeten-Septett in Es-Dur, Op. 65 von Camille Saint-Saëns präsentiert. Diese selten gespielte Komposition bestach durch ihre brillante Instrumentierung und technische Raffinesse. Das Trompeten-Septett, bestehend aus Trompete, zwei Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass und Klavier, zeigt eine ungewöhnliche und doch faszinierende Klangkombination.

Die Trompete, meisterhaft gespielt von Solist Thomas Fleißner, führte die anderen Instrumente durch die komplexen Strukturen des Werkes. Die Streicher des Ensembles harmonierten perfekt miteinander und bildeten ein solides Fundament für das virtuose Spiel der Trompete. 

Saint-Saëns‘ Septett, das im Jahr 1881 entstand, vereint klassische Formstrenge mit romantischer Ausdruckskraft. Die abwechslungsreichen Satzbezeichnungen – Präambel, Menuett, Intermède und Gavotte – zeugen von der Inspirationsquelle des Komponisten: dem Barockzeitalter. Dennoch ist die Harmonik modern und die rhythmische Gestaltung äußerst komplex. Aus der gleichen Besetzung ergibt sich die Aufführung von Franz Schuberts berühmtem Forellenquintett in A-Dur, D. 667, und ließ damit die Herzen der Zuhörer höherschlagen.

Charmante Melodien und rhythmische Finesse
Das Forellenquintett ist bekannt für seine heitere Melodik und gilt als Musterbeispiel unterhaltsamer und zugleich anspruchsvoller Kammermusik. Pianist Imre Rohmann leitete das Ensemble mit sicherer Hand und einfühlsamen Spiel, das die lyrischen Passagen des Werkes besonders zur Geltung brachte. Die virtuosen Läufe und klaren Triller zeigten seine meisterhafte Technik und tiefe Verständnis für Schuberts Musik. Das Forellenquintett, komponiert im Jahr 1819, zählt zu den beliebtesten Kammermusikwerken überhaupt. Schubert verwendete das Thema seines eigenen Liedes „Die Forelle“ für den variationsreichen vierten Satz, der mit seinen charmanten Melodien und rhythmischen Finessen das Publikum immer wieder verzaubert.

Die Musiker verstanden es meisterhaft, die Lebendigkeit und Frische dieses Satzes herauszuarbeiten und die Zuhörer mit ihrer Spielfreude anzustecken. Das Publikum zeigte sich begeistert und spendete langanhaltenden Applaus. 

Die Aufführung macht Lust auf die weiteren Kitzbüheler Sommerkonzerte. Die nächste Gelegenheit dazu gibt es bereits beim Familienkonzert am 14. August sowie beim finalen Abend am 21. August mit dem „Agnes Quartett“. Nähere Informationen dazu unter www.kitzbueheler-sommerkonzerte.at

Bild: Die Premiere war ein eindrucksvolles Beispiel, wie lebendig und berührend Kammermusik sein kann. Foto: Martin Raffeiner

 

 
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