Brixentaler surfen bald schneller
Auf Hochtouren laufen die Arbeiten rund um den Breitbandausbau des Planungsverbandes Brixental- Wildschönau. Die Verträge mit A1 liegen vor, die Arbeitsaufträge sind ebenfalls vergeben.
Brixental | Im Laufe der nächsten zwei Wochen soll er richtig losgehen, der Ausbau des Breitbandnetzes, das vorerst von Wörgl quer durch das Brixental bis nach Kirchberg, genauer gesagt bis zur Gemeindegrenze Reith verlaufen wird. Mit im Boot sind auch die Gemeinden der Wildschönau.
Der Obmann des Planungsverbandes Brixental-Wildschönau, der Itterer Bürgermeister Josef Kahn, ist optimistisch, dass die neue Leitung Mitte des Jahres in Betrieb gehen kann.
Dass schnelles Internet für die Landgemeinden ebenso wichtig ist, wie Kinderbetreuungsplätze, passende Jobs oder die Infrastruktur wie Kanal und Wasser, ist auch den Bürgermeistern des Brixentales klar. Daher wurde in den letzten Jahren im Planungsverband das Projekt „Breitband“ entwickelt und forciert. Von Land und Bund geschnürte Förderpakete erleichtern auch den nicht so finanzstarken Gemeinden die Mitarbeit.
„Wir können einen Teil des bestehenden Rohrverbundes der A1 hierfür nutzen“, erklärt Kahn. Die Verträge seien auch schon unter Dach und Fach, wie er betont. Auch die Herstellungsarbeiten sind bereits vergeben. Die Arbeiten starten in den nächsten zwei Wochen, wie der Itterer Bürgermeister erklärt.
„Rückgrat“ verläuft von Wörgl bis Kirchberg
Dann werde Zug um Zug das sogenannte „Backbone“ (Anm.: überregionale Datennetze, welche die Gemeinden mit den Datenströmen versorgen), also das Rückgrat der Leitung, von Wörgl durch das gesamte Brixental bis an die Gemeindegrenze Kirchberg-Reith verlegt, denn über kurz oder lang soll auch Reith mit ins Boot. Irgendwann, so der Wunsch, soll das Glasfasernetz überhaupt „rund um die Salve“ führen.
Vorerst allerdings ist das Brixental dran. Der Planungsverband ist für die Leitungen bis hin zu den jeweiligen Verteilerzentren in den Gemeinden zuständig, von hier aus übernimmt die Gemeinde die weitere Verteilung. Die Internetanbieter mieten von den jeweiligen Gemeinden die Leitungen. Allerdings geht hier jeder Ort seinen eigenen Weg. So stellt z.B. in Itter die Gemeinde selbst den Anbietern die Infrastruktur und bekommt dafür eine dementsprechende Miete. In Hopfgarten sind die örtlichen Kommunalbetriebe aktiv, die auch z.B. die Leitungen für die Kelchsau oder den Grafenweg herstellen.
Auch sehr aktiv sind die Kirchberger, weiß Kahn. Hier hatte Bürgermeister Helmut Berger ja schon angekündigt, dass bei allen neuen Bauprojekten bereits Lichtwellenleiter verlegt werden. Auch in Westendorf und Brixen laufen die Planungen bereits.
Mit 1,45 Millionen Euro schlägt das Projekt zu Buche, klärt der Itterer Bürgermeister auf. Aufgeteilt werden diese Kosten auf die einzelnen Gemeinden, überdies sollen Landes- und Bundesförderungen lukriert werden. Alles, was dann zukünftig über den „Backbone“ eingenommen wird, geht an den Planungsverband. Was die Gemeinden vor Ort erwirtschaften, bleibt in deren Kassen, so der Verbandsobmann. Margret Klausner
Bild: Die Brixentaler Anzeiger-Leser können in Zukunft noch schneller auf ihr „Kitzbüheler Anzeiger“-Abo im Internet zugreifen. Foto: Klausner