Der Baustart ist Mitte September
Die Einreichpläne für das neue Rettungszentrum segnete der St. Ulricher Gemeinderat letzte Woche einstimmig ab. Neben der Bergrettung St. Ulrich/Pillersee bekommen die Wasserrettung und der Verein Idus ein neues Dach über dem Kopf.
St. Ulrich | Mitte September soll der Baustart für das neue Rettungszentrum neben dem Bauhof in St. Ulrich erfolgen. „Das Ziel wäre, dass der Rohbau schnell errichtet wird, damit in den Wintermonaten der Innenausbau gemacht werden kann“, informierte Bürgermeisterin Brigitte Lackner.
Ein Haus für mehrere Institutionen
Die Einreichpläne zum Bauprojekt wurden letzte Woche im Gemeinderat einstimmig abgesegnet. Das Rettungszentrum umfasst eine Garage für die Bergrettter und die Wasserrettung sowie deren Einsatzzentralen. Im Obergeschoss des Gebäudes befindet sich ein Schulungsraum sowie Lagerräume für die Lawinenkomission und den Hochwasserschutz. Zudem wird im Rettungszentrum der Verein Idus ein neues Zuhause finden.
Die geschätzten Baukosten liegen bei 761.500 Euro. Für die Errichtung sicherte das Land Tirol 70.000 Euro an Covid-Förderung zu. Zudem wurde um eine Förderung beim Bund angesucht.
Nachbargemeinden zahlen mit
Nach Abzug der Förderungen werden die Kosten aufgeteilt. Hochfilzen übernimmt 18 Prozent, St. Jakob 12 Prozent. „Es freut mich berichten zu dürfen, dass in den jeweiligen Gemeinden dazu einstimmige Beschlüsse gefällt wurden“, informierte Bürgermeisterin Lackner.
Bausteinaktion der Bergrettung
Die Vereine werden neben Eigenleistungen einen finanziellen Beitrag leisten. Die Bergrettung startete eine Bausteinaktion. Ab 50 Euro kann man den Bau des Rettungszentrums unterstützen (Spende steuerlich absetzbar).
Warum ist ein Neubau notwendig?
Der Bau des Rettungszentrums ist notwendig geworden, da die Bergrettung vor etwas mehr als zwei Jahren aus ihren Räumlichkeiten in der Volksschule ausziehen musste. Für die Einsatztruppe wurden zunächst Container beim Bauhof aufgestellt – eine unbefriedigende Situation. Nach zähen Diskussionen wurde beschlossen, ein Rettungszentrum zu bauen. Der Standort neben dem Bauhof bleibt, da er ideal ist, wie Bergrettungschef Sebastian Widmoser sagt: „Besonders vorteilhaft ist, dass der Hubschrauber ungestört landen kann. Wir kommen von dem Standort schnell überall hin.“
Die Bergrettung St. Ulrich/Pillersee zählt derzeit 41 Mitglieder und betreut die Gemeindegebiete St. Ulrich, St. Jakob und Hochfilzen. Johanna Monitzer
Bild: Das neue Heim der Bergrettung St. Ulrich/Pillersee wird neben dem Bauhof in St. Ulrich errichtet. Die Bergretter kann man mit einer Bausteinaktion ab 50 Euro unterstützen. Visualisierung: Bergrettung
Außerdem - Räume werden gebraucht
Die Bergrettung St. Ulrich/Pillersee musste vor gut zwei Jahren aus ihren Räumlichkeiten in der Volksschule ausziehen, weil Bedarf an Klassenzimmern besteht – der Zuzug in die Gemeinde ist ungebrochen. „Nach wie vor ziehen sehr viele Familien nach St. Ulrich. Der Volksschuldirektor hat auch schon Anfragen von Eltern auf dem Tisch, die zwar noch nicht hier sind, aber beabsichtigen, nach St. Ulrich zu ziehen“, berichtet Gemeindevorstand Norbert Eller vom Bildungsausschuss.
Zwei erste Klassen im Schuljahr 2021/2022
Fest steht bereits, dass es im Schuljahr 2021/2022 zwei erste Volksschulklassen in St. Ulrich geben wird. Vielleicht auch zwei vierte Klassen. „Es hängt von einer Familie ab, die ihren Zuzug angekündigt hat. Die vierte Klasse muss eventuell auch geteilt werden“, erklärt Eller. Aufgrund des Auszuges der Bergrettung habe man in der Volksschule aber keine Platzprobleme, so Eller.
Im Kindergarten wird es enger
Ein wenig „eng“ wird es hingegen im Kindergarten in St. Ulrich. Hier hat man einen Raum für 20 Kinder jedoch genehmigt, berichtet Eller. jomo