Der Sommer brachte ein Plus
Mit 31. Oktober ging die diesjährige Sommersaison zu Ende, aktuell liegen die Zahlen für fünf von sechs Monaten – Mai bis September – vor.
Innsbruck, Kitzbühel | Sie weisen ein Plus gegenüber dem Vorjahr auf: Die Gästeankünfte sind in Tirol um 5,9 Prozent auf 5,7 Millionen gewachsen, die Übernachtungen um 1,6 Prozent auf 20,5 Millionen. Das ist der höchste Wert seit 1993. Damals wurden im Zeitraum Mai bis September 20,7 Millionen Nächtigungen gezählt. Ein leichtes Minus gab es bei der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer. Sie ist gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Tage auf 3,6 Tage zurückgegangen und liegt damit auf dem Niveau von 2019 (vor Corona).
„Viel wichtiger als das quantitative Ergebnis ist allerdings die wirtschaftliche Entwicklung. Daher freut es mich, dass die Wertschöpfung in der Sommersaison nach einer ersten Berechnung des MCI Tourismus 2,41 Milliarden Euro beträgt“, resümiert Tirols Tourismuslandesrat Mario Gerber. Das sind inflationsbereinigt um 1,9 Prozent mehr als im vorigen Sommer und um 3,2 Prozent mehr als im Sommer 2019 (vor der Pandemie). Dieses Ergebnis spiegelt sich auch im saisonalen Tourismusbarometer wider, einer repräsentativen Befragung von Tiroler Beherbergungsbetrieben: 59 Prozent zeigen sich mit dem wirtschaftlichen Erfolg der aktuellen Sommersaison zufrieden, 27 Prozent sogar sehr zufrieden. Tragende Säule des Tiroler Tourismus bleibt einmal mehr Deutschland. Mit 11,9 Millionen Übernachtungen gab es zwar einen leichten Rückgang um 0,2 Prozent, gleichzeitig stammen damit 58 Prozent aller Nächtigungen von deutschen Gästen. Die Übernachtungen von Österreichern gingen ebenfalls leicht – um 0,7 Prozent – auf 2,0 Millionen zurück. Ein kleines Wachstum gab es am drittwichtigsten Markt Niederlande: 1,7 Millionen Nächtigungen bedeuten ein Plus von 0,7 Prozent. KA
Bild: Viele Gäste zog es in die Region – hier zum Beispiel an den Astbergsee. Foto: Tourismusverband Wilder Kaiser/Hasenauer
Daten & Fakten
Nächtigungen im Bezirk
Kitzbühel | Was die Nächtigungszahlen der Verbände im Bezirk betrifft, zeigt sich ein unterschiedliches Bild: am Wilden Kaiser freut man sich über 1,5 Prozent mehr Ankünfte gegenüber 2022, allerdings gingen die Nächtigungen um 1,7 Prozent zurück. Im Brixental steht sowohl bei den Ankünften (+2,7 %) als auch den Nächtigungen ein Plus zu Buche (0,3 %). Der Kaiserwinkl bilanziert mit + 2,5 Prozent Ankünfte und + 0,7 Prozent an Nächtigungen. Im Pillerseetal darf man sich über ein sattes Plus von 10,3 bzw. 10 Prozent in beiden Bereichen freuen. In St. Johann gab es mehr Ankünfte (1,9 Prozent), allerdings um 3,7 Prozent weniger Übernachtungen als 2022.
Bei Kitzbühel Tourismus stehen 0,9 % mehr Ankünfte und -1,7 Prozent Nächtigungen zu Buche. In der Region Hohe Salve durfte man stolze 13,2 Prozent mehr Ankünfte verzeichnen, die Übernachtungen stiegen gegenüber dem Jahr 2022 um 8,7 Prozent. Die nächtigungsstärkste Region im Bezirk Kitzbühel ist der Wilde Kaiser mit 998.181 Übernachtungen. Danach folgen das Brixental und der Kaiserwinkl. Fieberbrunn ist die Gemeinde, die im Sommer im Bezirk am meisten zulegen konnte: Das Plus liegt bei 14,2 % mehr Nächtigungen.
Vergleich zu 2019
Der Nächtigungsvergleich zu 2019 zeigt: Am Wilden Kaiser steigerte man sich um 5,4 Prozent, das Brixental verlor gegenüber 2019 1,3 Prozent. Im Kaiserwinkl büßte man 1,4 Prozent ein, das Pillerseetal gehört mit + 10,6 % zu den Siegern. St. Johann verlor gegenüber 2019 8,6 %. Kitzbühel Tourismus hat ein Minus von 16,6 Prozent an Übernachtungen gegenüber 2019, die Region Hohe Salve ein Plus von 7,3 Prozent. KA