Kitzbüheler Anzeiger
10.02.2023
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Die Goldmedaille ist das große Ziel

Die große Nachwuchshoffnung des Kitzbüheler Ski Clubs hat sich bei der Heim-WM in St. Anton erstmals in ihrer Karriere verletzt. Derzeit bereitet sich Valentina Rings-Wanner auf ihr Comeback vor.

Kitzbühel | Es passierte im zweiten Durchgang des Riesenslaloms: Bei der Einfahrt in den Zielhang stürzte die 17-jährige Valentina Rings-Wanner und verletzte sich an der Schulter. Die sofortige Operation ist gut verlaufen.

Die wichtigste Frage zuerst: Valentina, wie geht es dir knapp zwei Wochen nach deiner Verletzung?
Es geht mir den Umständen entsprechend gut. Da ich in meiner Karriere zum Glück noch nie verletzt war, war es natürlich etwas schwierig, diesen Rückschlag zu verkraften. Noch dazu zu einem sehr unpassenden Zeitpunkt. Nach der Junioren-WM wäre ich gleich zu den Olympischen Jugendwinterspielen und danach zur Österreichischen Meisterschaft gefahren. Ich sage aber immer, dass alles auch für etwas gut sein wird. Ich nutze die Auszeit bereits für Konditionstraining. Mental geht es mir inzwischen wieder sehr gut.

Hast du jetzt für Dinge Zeit, die während der Saison sonst nicht möglich waren?
 Nach der Operation habe ich eine Woche ganz ohne Training nur für mich gebraucht. Ich war zu Hause und konnte ganz entspannt Zeit mit meinen Eltern genießen. Weiters hatte ich Zeit, darüber nachzudenken, was ich in Zukunft noch besser machen kann, damit meine Ergebnisse besser weden. Die Saison war zwar gut und es hat alles gepasst, aber ich möchte bei einer Junioren-WM nicht nur Zwölfte werden, sondern eine Goldmedaille holen. Daran arbeite ich.

Wirst du in der heurigen Saison noch Rennen bestreiten können?
Nach nochmaliger Besprechung mit meinem Arzt steht fest, dass ich die verletzte Schulter sechs Wochen nicht belasten darf. Es wird sich danach zeigen, ob ich bis Ende März, Anfang April wieder so fit sein werde, um Rennen fahren zu können. Versuchen werde ich es auf alle Fälle, mache mir aber keinen Druck dabei und werde es sicher nicht erzwingen.

Wie wird der Weg zurück verlaufen? Hast du schon damit begonnen?
Meine erste Frage an meinen Arzt am Tag nach der Operation war: Was darf ich trainieren? Beine und Rumpf darf ich belasten, ich muss dabei jedoch Rücksicht auf meine Schulter nehmen. Nach der Woche  zu Hause habe ich in meiner Schule, dem Schigymnasium in Stams, jeweils am Nachmittag mit leichtem Training begonnen. Diese Woche beginne ich in Bad Gastein mit einer vierzehntägigen Reha. Dort werde ich vom ÖSV bestens betreut.

Wie kannst du Schulalltag und Rennsport vereinbaren?
Das Schigymnaisum Stams ist darauf ausgelegt, dass die Athleten im Winter frei haben. Dafür ist der Schulalltag im Frühling und Herbst umso intensiver. Da haben wir sechs Tage in der Woche Unterricht. Insgesamt dauert die Schule ein Jahr länger als normal.

Welche Trainingsschwerpunkte möchtest du im Hinblick auf die nächste Saison setzen?
Ich habe erkannt, dass ich für den Anschluss an die Spitze an meiner Kraft arbeiten muss. Um die Weltbeste zu werden, brauche ich ein richtig hartes Konditionstraining. Dazu bin ich bereit und freue mich schon auf die Umsetzung mit meinem Team. Die sechs Wochen Zwangspause nutze ich bereits dazu, an meiner Kondition zu arbeiten. Wichtig wird dann sein, die körperliche Stärke beim Skifahren umzusetzen. Das Gespräch führte Armin Hoyer

Bild: Valentina Rings-Wanner vor ihrem Elternhaus in Kitzbühel. Fotos: Privat

 
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