Die Hotels sind wieder gut gebucht
Die Wintersaison ist voll im Gange. Die fehlende Winterlandschaft tut dem guten Geschäft keinen Abbruch. Im Gegenteil, die Touristiker im Bezirk sind mit der aktuellen Buchungslage und den Aussichten sehr zufrieden.
Bezirk | Trotz milder Temperaturen und der geringen Naturschneelage geht es in den Schigebieten rund. Die tiefen Temperaturen Mitte Dezember machten eine ausreichende Beschneiung möglich, sodass die meisten Abfahrten bis ins Tal möglich sind. Auch die Hotels sind nach den beiden Coronasaisonen wieder sehr gut gebucht. Nach den Weihnachtsfeiertagen begann der Ansturm. Die Hotels sind so gut wie voll, wie Armin Kuen, Geschäftsführer des TVB PillerseeTal, freudig bemerkte. „Die Buchungslage über Weihnachten und Neujahr ist sehr gut. Auch für den Rest der Saison sind wir sehr zuversichtlich, wir hoffen, an den Winter 2018/19 anschließen zu können,“ blickt der Tourismus-Chef
optimistisch voraus.
Vorsichtiger Optimismus bei den Betrieben
Grundsätzlich sei die Stimmung in den Betrieben gut, es sei jedoch eine gewisse Anspannung spürbar, so Kuen. Gefühlt muss jeder Euro härter erarbeitet werden. Personalnot, Energiethematik und heuer wieder „Vollbetrieb“ tragen zur Verunsicherung bei. „Die aktuelle Schneelage hat sich in der Woche vor Weihnachten etwas auf die Buchungen ausgewirkt, in den derzeitigen Hauptferienwochen ist diese nicht zu spüren“, so der Touristiker weiter.
Auch in Kitzbühel zeigt sich ein ähnlich positives Bild. Stefan Pühringer, stellvertretender Geschäftsführer von Kitzbühel Tourismus, zur Buchungslage: „Das Weihnachtsgeschäft läuft aktuell sehr gut und wir sind wieder auf Vor-Corona-Niveau angekommen.“ Derzeit befinden sich viele Nächtigungsgäste in der Region, so die Rückmeldung der Hotellerie. Dies zeige sich auch am Verkauf von Mehrtagesskipässen. „Auch die Vorausbuchungen sind gut, vor allem der Monat Februar ist gut belegt“, so Pühringer weiter.
Wieder ein normaler Winterstart
Die allgemeine Stimmung sei nach einem „halbwegs“ normalen Winterstart durchwegs positiv. „Der Saisonauftakt hat ein Aufatmen bewirkt: Die Gäste kommen, die Buchungslage in Kitzbühel ist sehr gut“, freut sich Pühringer. Die aktuelle Schneelage beeinträchtigt das Weihnachtsgeschäft zwar nicht, eine schöne Winterlandschaft sei jedoch für Tagesgäste und kurzfristige Buchungen sehr wohl relevant. Die Situation sei jedoch nicht außergewöhnlich, da die größten Schneemengen in den Alpen üblicherweise erst in der zweiten Hälfte des Winters fallen, erklärt der Kitzbühler Touristiker.
Planbarkeit kaum mehr vorhanden
Ähnliches gibt es aus St. Johann zu berichten. „Aktuell schaut es sehr gut aus, die Buchungslage bleibt auch bis in die zweite Jännerwoche gut,“ vermeldet Gernot Riedel, Geschäftsführer des TVB St. Johann und gibt gleichzeitig zu bedenken: „Es handelt sich hier um eine Momentaufnahme, abgerechnet wird immer am Ende der Saison. In den letzten Jahren mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass es so etwas wie Planbarkeit kaum mehr gibt, die Märkte sind in permanenter Veränderung, und die labile wirtschaftliche wie auch weltpolitische Situation kann nahezu täglich unvorhersehbare Auswirkungen mit sich bringen.“ Positiv für alle sei, dass ein relativ „normaler“ Saisonverlauf möglich ist, wenngleich die Mitarbeitersituation der große Unsicherheitsfaktor ist. „Die Schneelage auf den Pisten ist eine gute, Kompliment hier an die Bergbahnen, die letztlich ohne Naturschnee das Skifahren ermöglichen. Aktivitäten wie Langlaufen oder Schneeschuhwandern können natürlich nicht angeboten werden, dafür blüht das Terrassengeschäft. Des einen Freud, des anderen Leid, in Summe müssen wir zufrieden sein“, so der Tourismuschef aus St. Johann.
Toni Wurzrainer, Obmann des TVB Brixental voller Optimismus: „Die Hochsaison ist im vollen Gange, wir sind komplett ausgebucht. Auch die künftige Buchungslage ist sehr gut, es wird ein guter Winter“ und gibt dabei zu bedenken, dass die Mitarbeitersituation das schwierigste Thema bleiben wird. Armin Hoyer
Bild: Die derzeit allgemein gute Buchungslage erfreut die Touristiker im Bezirk. Foto: Hoyer