Kitzbüheler Anzeiger
13.03.2023
News  
 

Die Jugendredaktion forscht nach

Eine Künstliche Intelligenz, kurz KI genannt, ist ein Versuch, das menschliche Denken und Lernen auf eine Computer-Intelligenz zu übertragen.

Kitzbühel | Jedoch ist diese Technologie noch in den Kinderschuhen und braucht deshalb noch mehr Zeit und Entwickelung, um das volle Potenzial herauszubekommen.
Wenn man ChatGPT für die Schule verwenden möchte, muss man vorsichtig sein, da es auch schon eine KI gibt, die Texte von diesem Chatbot erkennen kann. Wiederum gibt es eine Künstliche Intelligenz, die Texte mit bedeutungsgleichen Wörtern umschreiben kann, damit es nicht nachvollziehbar ist, dass der Text von ChatGPT stammt.

Bei Experten nachgefragt
ChatGPT bringt nicht nur Veränderungen für Schüler mit sich, auch Lehrpersonen müssen sich erst mit der KI zurechtfinden. Daher haben wir Markus Feyersinger, Administrator und Professor an der BHAK/BHAS Kitzbühel, ein paar Fragen gestellt, um ein Bild aus der Lehrerperspektive zu bekommen. Seine Grundeinstellung zu der künstlichen Intelligenz ist sehr positiv, er beschreibt sie als ein „beeindruckendes Werkzeug“. Er habe sich in den letzten Wochen intensiv mit ChatGPT auseinandergesetzt und ist zu dem Entschluss gekommen, dass es vor allem zum Programmieren von einfachen Computerprogrammen gut geeignet sei. Sofern sie nicht zu komplex sind, könnten sie sogar im Ganzen überarbeitet oder überhaupt ganz von ChatGPT geschrieben werden.

Markus Feyersinger meinte, dass die KI im Unterricht sowohl von Schülern als auch von Lehrern vielseitig eingesetzt werden könne. Da die künstliche Intelligenz gut auf Folgefragen reagiert, kann man seine Kenntnisse zu jedem beliebigen Thema leicht verbessern. Als Lerntool kann der Administrator das Programm wärmstens empfehlen. Lehrer und Lehrerinnen könnten sich von ChatGPT Ideen für Kontrollfragen und Problemstellungen holen oder ein Quiz zusammenstellen.
Professor Feyersinger selbst hat ebenfalls schon mit der KI unterrichtet und kam zu dem Entschluss, dass sie sich gut in den Programmierunterricht integrieren lasse. Man könne ganze Fächer dadurch allerdings nicht ersetzen, da es wichtig sei, die von der Software gelieferten Inhalte sorgfältig zu beurteilen. Alle Daten befinden sich noch auf dem Stand von 2021, weshalb man Texte nicht einfach blind übernehmen sollte. „Wir sollten also nicht zu bequem werden und annehmen, dass ChatGPT unfehlbar ist, sondern weiterhin die gelieferten Informationen auf ihre Plausibilität prüfen“.

Quo vadis ChatGPT?
„In Zukunft wird es eine Kollaboration zwischen Teams bzw. Office und ChatGPT geben, wodurch die Rechtschreib- und Grammatikprüfung auf ein ganz neues Niveau gehoben werden würde und in Teams die Möglichkeit biete, Konferenzprotokolle automatisiert zu verfassen“, so Feyersinger.
Auf die Maturaarbeit würde sich ChatGPT laut dem Professor allerdings nicht auswirken, da die Prüfungen zwar am Computer geschrieben werden, allerdings ohne Internetzugang die KI hier nur eine untergeordnete Rolle spielen würde.

Wie schätzt sich ChatGPT selbst ein?
Wir haben ChatGPT sich selbst bewerten lassen. Hier das Resultat: „Als künstliche Intelligenz bin ich nicht in der Lage, mich selbst zu bewerten oder eine Meinung über meine Fähigkeiten und Einschränkungen zu haben. Ich wurde entwickelt, um eine bestimmte Funktion zu erfüllen, und meine Leistung hängt von der Qualität der Programmierung und Daten ab, die mir zur Verfügung gestellt werden. Es liegt letztendlich an den Nutzern, meine Antworten und Leistung zu bewerten und zu entscheiden, ob sie meine Dienste nützlich finden oder nicht.” HeCht, HaHo, NicR, VinFritz

Bild: Wir testen die neue „Künstliche Intelligenz“: ChatGPT. Foto: Sanja Seisenbacher

 
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