Die Kraft der Bilder beeindruckte
Mit großem Interesse wurde vergangenen Freitag eine beeindruckende Werkschau von Franz Janz in der Zeitkunst Galerie Kitzbühel eröffnet.
Kitzbühel | Starke, vielschichtige Kunst eines großen, spannenden, aber auch sehr kontroversen Künstlers – die einführenden Worte und Anekdoten von Ferdinand Altnöder, von der Salzburger Galerie Altnöder, und ausgewiesenen Janz- Franz-Experten zeichneten ein eindrückliches Bild des 2017 in Salzburg verstorbenen Malers. Eine schwierige Persönlichkeit, ein großes Talent sei er gewesen. Als Autodidakt begann er mit der Malerei, geprägt wurde er von der Teilnahme an einer Sommerakademie des Wiener Aktionskünstlers Hermann Nitsch. Dieser wies damals schon seine Assistenten an: „Lasst ihn in Ruhe, er ist ein Fertiger.“ Sich kein Blatt vor den Mund, beziehungsweise vor den Pinsel nehmend, steht seine Kunst für eine expressive, bewegte Malweise, beeinflusst von seiner Faszination für Hexen, Kobolden, Dämonen, menschenähnlichen Tierwesen und der Rockmusik. „Die Bilder, die hier zu sehen sind, sind mitunter die wichtigsten und kräftigsten, die Janz Franz gemacht hat.
In diesen Bildern steckt eine Urkraft“, erklärt Ferdinand Altnöder. Eine umfassende Annäherung an das Leben und das Werk bietet das unter Altnöders Initiative entstandene Buch „Janz Franz. Eine Sache des Überlebens“, das am Abend der Vernissage präsentiert wurde. Darin schreibt Altnöder: „Janz kann ebenso aggressiv, exzentrisch, gezielt schädigend sein wie total freundlich, dankbar, sensibel und hellhörig.“ „Meine Bilder werden einmal unter den größten der Welt leuchten“, zitiert Altnöder zum Schluss den Künstler – verpassen Sie nicht die Gelegenheit.
Die Ausstellung ist noch bis zum 12. November in der Zeitkunst Galerie Kitzbühel, Hammerschmiedgasse 5 zu erleben. Est
Bild: Packende Ein- und Ausblicke in die Welt des Künstlers Janz Franz in der Kitzbüheler Zeitkunst Galerie. Foto: Elisabeth Standl