Kitzbüheler Anzeiger
10.03.2022
News  
 

Die Maske bleibt in der Tasche

Seit dem Wochenende sind die Masken gefallen: es wird gefeiert ohne Sperrstunde, kein 3-G-Status beim Essen gehen kontrolliert und beim Lift fahren kann auf die FFP2-Maske verzichtet werden. Die Buchungslage im Tourismus ist gut, jedoch haben die Lockerungen keinen Buchungs-Boom gebracht.

Bezirk | Nach der Faschingswoche ist vor Ostern, aber die Feiertage liegen für die heimischen Touristiker heuer denkbar ungünstig. Einige Betriebe haben jetzt schon geschlossen und wollen mit Ostern aufsperren, andere versuchen, das Osterfest noch mitzunehmen.
Auf positive Effekte nach den Lockerungen hofft man bei Kitzbühel Tourismus. „Wir merken bereits seit Bekanntwerden eine Steigerung in unseren Anfragen und Buchungen“, erklärt TVB-Geschäftsführerin Viktoria Veider-Walser und ergänzt, dass die Buchungen äußerst kurzfristig stattfinden. „Für Ostern erwarten wir noch ein kurzfristiges Anziehen der Buchungen.“ Das Ausbleiben internationaler Gästeschichten macht sich bei den Übernachtungen bemerkbar, noch immer fehlen Gäste aus Großbritannien und USA, auch die Beschränkungen beim Hahnenkammrennen fallen ins Gewicht der Nächtigungsstatistik.

Wie sieht die TVB-Geschäftsführerin die weitere Entwicklung? „Auch wenn das Tagungsgeschäft langsam wieder anzieht, werden wir die Auswirkungen der Krise in diesem Bereich vor allem im Frühjahr zu spüren bekommen. Für den Sommer rechnen wir mit stabilen Zahlen wie in den letzten beiden Jahren. Spannend wird die Entwicklung im Herbst. Somit würde ich die Lage als realistisch optimistisch einstufen.“

Trotz Minus zufrieden mit bisheriger Saison
Keine Auswirkungen spürt man beim TVB Wilder Kaiser ob der Lockerungen bei der Nachfrage nach Winterurlaub, gebucht wird derzeit schon für den Sommer. „Unter den Umständen müssen wir zufrieden sein“, sagt TVB-Geschäftsführer Lukas Krösslhuber. Besonders erfreulich waren die vergangenen zwei Februarwochen, im März kommen nun von Woche zu Woche weniger Gäste. Zeit um Durchzuatmen und nach vorne zu schauen. „Die ersten Betriebe sperren bei uns zu Ostern wieder auf und lassen dann bis in den Sommer offen“, erklärt Krösslhuber. Die Buchungen sind gut, bereits im Mai darf man auf zahlreiche Gäste hoffen.

Schwieriges Geschäft bis Ostern
Von einem Minus von rund 30% gegenüber dem Vor-Coronajahr ging man im Pillerseetal aus. „Im Dezember hätte ich diese Prophezeiung sofort unterschrieben“, sagt TVB-Geschäftsführer Armin Kuen, denn damals stand noch ein weiterer Lockdown im Jänner im Raum. Nun hofft man, die Saison zu verlängern, da einige große Hotels bis Ostern geöffnet bleiben. Einen Buchungs-Boom durch die Lockerungen hat man aber nicht verzeichnet. Die Rahmenbedingungen passen, denn der Skicircus lässt seine Lifte bis 18. April weiterfahren.

Kurzfristiger Push
Nur mehr drei Wochen ist die Bergbahn St. Johann in Betrieb und somit bleibt bereits Zeit, um ein kurzes Resümee der vergangenen Saison zu ziehen. „Im Endeffekt war es besser als befürchtet“, sagt TVB-Geschäftsführer Gernot Riedel und freut sich nun über ein wenig Normalität, nachdem die Regeln gefallen sind. „Einen kurzfristigen Push sehen wir auf jeden Fall“, sagt Riedel, jedoch ist die Saison nun am Ausklingen.

Angespannte Situation bei Mitarbeitern
Voller Herausforderungen steckte die Wintersaison für die Touristiker und ihre Mitarbeiter. „Die Situation ist angespannt, durch Quarantäne fallen immer wieder viele aus,“ erklärt Riedel. „Seit Jänner versucht man nur zu kompensieren und das ist sehr anstrengend“, verdeutlicht Krösslhuber. Das Problem, gute Mitarbeiter zu finden wird auch weiterhin ein zentrales Thema bleiben. Verena Mühlbacher

Bild: Die Freude bei den Nachtschwärmern war am Wochenende groß. Ohne Sperrstunde konnte bis in die frühen Morgenstunden  gefeiert werden. Die Freiheit genießen Einheimische und auch Urlauber. Foto: privat

Kurz notiert - Neue Regeln und Gültigkeit
Weiterhin bleibt die Maskenpflicht im lebensnotwendigen Handel (Supermarkt, Post, Banken, Apotheken etc.) sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln erhalten. In geschlossenen Räumen besteht weiterhin eine Empfehlung zum Tragen einer FFP2-Maske.  
Eine Ausnahme bilden Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen. Neben der FFP2-Masken-Pflicht wird auch der 3-G-Status kontrolliert.
Außerdem gibt es keine Personenobergrenze sowie die Erlaubnis von Konsumation bei Veranstaltungen.

 
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