Kitzbüheler Anzeiger
05.06.2024
News  
 

Die Nervosität steigt langsam

Kitzbühel liegt zwei Runden vor Schluss weiter ex aequo mit den WSG Tirol Juniors an der Spitze. St. Johann setzt auf Nachwuchs-Kicker.

Regionalliga | In den letzten acht Spielen des Playoffs musste Kitzbühel bisher nur eine Niederlage hinnehmen. Und das ausgerechnet gegen jenes Team, das höchstwahrscheinlich im Endspiel um den Meistertitel wartet. Doch bevor es zum Showdown gegen die WSG Tirol Juniors in der Langau kommt, wartet noch ein schweres Match gegen Ebbs auf die Elf von Paul Schneeberger. „Die Liga ist brutal ausgeglichen und jeder kann jeden schlagen. Wir merken schon, dass langsam die Kräfte etwas weniger werden, gleichzeitig aber der Druck wächst“, so der Coach. Gegen Fügen musste seine Mannschaft am Wochenende alles geben. „Die englische Woche war hart. Am Donnerstag das 0:0 gegen Volders und drei Tage später die erwartet schwere Partie gegen die Zillertaler. Zum Glück sind wir bisher von größeren Verletzungen verschont geblieben und können (fast) aus dem Vollen schöpfen.“

Einmalige Gelegenheit um Titel zu spielen
Dennoch heißt es auch am Samstag in Ebbs: Verlieren verboten! Und vielleicht auf etwas Schützenhilfe aus St. Johann hoffen, die bereits dieses Wochenende auf die Tirol Juniors treffen. „Im Grunde genommen müssen wir unsere Aufgabe erledigen“, weiß Schneeberger. „Natürlich steigt die Nervosität, doch so oft hat man als Fußballer nicht die Chance, um den Titel spielen zu dürfen, deshalb sollte das Ansporn genug sein, alles zu geben. Ebbs wird es uns sicher nicht einfach machen.“

St. Johann hadert mit Chancenauswertung
St. Johann konnte aus Ebbs am Feiertag einen Punkt entführen, weil Christian Pauli in der 90. Minute für den 1:1 Ausgleich sorgte. Spannend machte es die Elf von Trainer Herbert Ramsbacher auch am Sonntag gegen Volders. In der 28. Minute ging sein Team mit 1:0 in Führung, versemmelte dann aber reihenweise die Chancen zur klaren Führung. In der 96. Minute erst machte Leon Lacic-Klaric mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel alles klar.

„Die Leistung gegen Volders war absolut stark. Dort zu gewinnen, ist nicht einfach, aber wir waren klar die bessere Mannschaft und hätten auch höher gewinnen können. Mit der Chancenauswertung bin ich nicht ganz zufrieden, das hätte uns in der Schlussphase viele Nerven gespart“, findet Ramsbacher ehrliche Worte.

Junge Spieler dürfen zeigen, was sie können
So positiv viel das Resümee Ramsbachers in den vergangenen Wochen nicht immer aus. Anfangs noch Titelaspirant musste sich seine Elf relativ schnell damit abfinden, kleinere Brötchen zu backen. Die Personalsorgen haben sich seither nicht gebessert, doch die Motivation ist zurück. „Wir hatten im letzten Match vier U16-Spieler im Einsatz. Wir sehen die letzten Spiele als Chance, um neue Sachen auszuprobieren. Für die jungen ist jede Partie eine Art Quali für die kommende Saison, deshalb hauen sie sich voll rein.“

Und wer weiß, vielleicht sind es ausgerechnet die St. Johanner, die den Kitzbühelern am Wochenende den Weg zum Meistertitel ebnen. Nämlich dann, wenn sie im Koasastadion gegen die WSG Juniors groß aufspielen und ihnen einen oder vielleicht sogar drei Punkte klauen.

Tirol Liga und Landesliga enden ohne Spannung
Tirol Liga | Für den einzigen Vertreter aus dem Bezirk in der Tirol Liga ist zwei Runden vor Schluss alles entschieden. Kurzzeitig schaute es für Brixen nicht ganz so gut aus, doch die Elf von Coach Andi Hölzl zeigte in den letzten Spielen durchwegs gute Leistungen und konnte sich einen beruhigenden Abstand zum Tabellenende erspielen. Die aktuelle Situation und der 6:0 Kantersieg gegen Oberland West am Feiertag sorgte bei Spielern und Trainer für eine positive Stimmung.

Wenig Spannung versprechen auch die letzten beiden Runden in der Landesliga. Westendorf spielte eine solide  Rückrunde und darf sogar noch auf Rang drei in der Endabrechnung spekulieren. Zuletzt gelang der Elf von Trainer Walter Wechselberger gegen Walchsee ein vielumjubelter 2:0 Sieg. Kirchdorf musste zuletzt zwei Niederlagen einstecken und blickt auf eine durchwachsene Rückrunde zurück. Aus sportlicher Sicht sieht man die heurige Saison sowieso eher als Gelegenheit, einen neuen Kader aus den vielen jungen Spielern zu formen und wertvolle Erfahrung zu sammeln. sh

Bild: Kitzbühel-Torschütze Tim Feichtner jubelte gemeinsam mit seinen Teamkollegen über seinen Treffer zum 2:1 gegen Fügen.  Foto: Adelsberger

 
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