Diskussion um Feuerwerke
Es ist fix: Das große Feuerwerk, das alljährlich am Kitzbüheler Hausberg stattfand, ist Geschichte. Doch Kitzbühel dürfte mit dieser Absage im Bezirk nicht allein bleiben.
Kitzbühel | Es war jahrelang einer der Höhepunkte in den Weihnachtstagen – das Neujahrsfeuerwerk, das unter dem Titel „Traditionell. Musikalisch.Romantisch“, den Himmel über Kitzbühel erleuchtete. Tausende Menschen fanden sich auf der Rasmusleiten ein und läuteten auf diese Weise das neue Jahr ein. Doch es gab aus Gründen des Umweltschutzes auch Kritik am Megaspektakel.
Coronabedingt fand die Show schon in den vergangenen zwei Jahren nicht mehr statt. Doch eine Neuauflage wird es im Jahr 2023 nicht geben, wie in der jüngsten Gemeinderatssitzung einmal mehr bestätigt wurde.
Der Aufsichtsrat von Kitzbühel Tourismus hat bereits in seiner Sitzung im Mai entschieden, das traditionelle Feuerwerk nicht mehr durchzuführen. TVB-Obmann Christian Harisch betonte damals, dass er sich über diese Entscheidung freue, da es ein klares Signal zur Nachhaltigkeit sei.
Bürgermeister Klaus Winkler kündigte in der Sitzung vergangene Woche an, „dass es ein Programm für Gäste und Einheimische geben wird und das in jedem Fall in nachhaltiger Weise und ohne Umweltbelastung.“
Bevölkerung soll sensibilisiert werden
Das Thema allerdings wird nicht nur in der Bezirkshauptstadt diskutiert. Auch im Planungsverband Leukental wurde darüber gesprochen, wie auch dessen Obmann, Reiths Bürgermeister Stefan Jöchl, erklärt. Im Planungsverband Leukental sind die Gemeinden an der Großache von Jochberg bis Kirchdorf zusammengefasst.
„Wir haben darüber schon mehrmals beraten“, sagt Jöchl. Und auch in der nächsten Sitzung sei das Thema auf der Tagesordnung. Er vertrete die Meinung, dass diese Feuerwerke nicht mehr zeitgemäß sind. „Mir ist es auch wichtig, dass wir die Leute sensibilisieren“, so der Verbandsobmann. Auch dahin gehend, dass die Feuerwerke auch umweltmäßig problematisch sind.
Feuerwerkskörper dürfen zwar legal vom einschlägigen Fachhandel verkauft werden, ihr Abschuss ist aber im Ortsgebiet grundsätzlich sowie in der Nähe von Krankenhäusern, Kirchen, Pflegeheimen, Kinderbetreuungseinrichtungen und Menschenansammlungen verboten. Wer gegen das Verbot verstößt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Diese zu exekutieren sei jedoch nicht einfach, weiß auch Jöchl.
Dem Reither Dorfchef liegt übrigens auch das Thema Lichtverschmutzung am Herzen, die durch die massiven Beleuchtungskörper verstärkt werde. Die Diskussion habe aufgrund der Energiekrise aber derzei sowieso massiv an Stellenwert gewonnen, so die Erfahrung Stefan Jöchls. mak
Bild: Das Neujahrs-Feuerwerk in Kitzbühel, das bis vor der Corona-Pandemie ein Höhepunkt beim Jahreswechsel für Gäste und Einheimische war, wird es nicht mehr geben. Foto: Kitz Tourismus/Werlberger