Kitzbüheler Anzeiger
04.03.2022
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Diskussion um Lift-Zuschuss

In der letzten Gemeinderatssitzung der Periode beschlossen die St. Ulricher die Auszahlung des Investitionszuschusses für die Buchensteinwand in Höhe von 43.000 Euro – nicht mit voller Überzeugung so einiger Mandatare.

St. Ulrich  |  Bereits seit 1993 leisten die Buchensteinwand-Gemeinden (St. Ulrich, St. Jakob und Hochfizen) einen jährlichen Investitionszuschuss an die Bergbahn. Nach der Übernahme durch die Pletzer-Gruppe vor fünf Jahren wurde das auch weiter so gehandhabt.

Die Eigentümer des Skigebietes haben vor drei Jahren jedoch die ursprünglich vereinbarten Förderverträge gekündigt – das Einvernehmen mit den Gemeinden blieb trotzdem gut.  Es gibt noch Basis-Förderverträge, die je nach Gemeinde unterschiedlich sind. So überweist St. Ulrich jährlich rund 43.000 Euro, St. Jakob trifft es mit 18.000 Euro und Hochfilzen mit 16.000 Euro.
Alljährlich stehen die Beschlussfassungen über die Finanzierung auf der Tagesordnung der Gemeinderäte. Während St. Jakob und Hochfilzen die Entscheidungen heuer dem neu gewählten Gemeinderat überlassen, wie die beiden Bürgermeister bestätigen, befasste sich der St. Ulricher Gemeinderat vergangene Woche in der letzten Sitzung des Gemeinderates in dieser Periode mit der Causa.

Klare Vorgaben für Investitionszuschuss
So legte Bürgermeisterin Brigitte Lackner den Mandataren den Antrag der Bergbahn auf den Investitionszuschuss vor – darin ist klar verankert, „dass wir den Investitionszuschuss der Gemeinde St. Ulrich in weitere Verbesserungen unserer Anlagen, Dienstleistungen und Qualitätsstandards in Verwendung bringen werden.“
Unter den Mandataren allerdings herrschte zum Teil großer Unmut – die Gastronomie funktioniere nicht, die Pisten seien zum Teil schlecht und auch die Preise seien deutlich erhöht worden, so die Kritik. Von den Gästen kämen da immer wieder schlechte Rückmeldungen, heißt es. Voll des Lobes sind die St. Ulricher aber hinsichtlich des Sommerbetriebes, denn der laufe sehr gut.

„Es ist aber nicht so, dass nichts passiert“, betont Lackner. Es sei schon so einiges umgesetzt worden. Aber natürlich sei der neue Gemeinderat schon noch gefordert. Der eine oder andere Gemeinderat stimmte „nur mit viel Bauchweh“ derÜberweisung zu. Die Abstimmung endete mit neun Ja-  und vier Nein-Stimmen. „Bei uns liegt noch kein Ansuchen vor“, erklärte dazu St. Jakobs Noch-Bgm. Leo Niedermoser. Der Beschluss sei Sache des neuen Gemeinderates. Allerdings wolle man sowieso auf das Ende der Saison warten, bevor man darüber abstimmt.
Auch in Hochfilzen ist das Ansuchen noch nicht da. Auch hier sei es Sache des neuen Gemeinderates, sagt Dorfchef Konrad Walk. Der Beschluss sei eigentlich bisher eine reine Formsache gewesen, der bisherige Gemeinderat habe das positiv gesehen. Walk betont überdies, dass natürlich auch die Pandemie die Investitionen für den Eigentümer erschwert haben. Margret Klausner

Bild: Die Buchensteinwand ist nicht nur ein beliebtes Skigebiet, im Sommer zieht das Kreuz tausende Wanderer an. Die Gemeinden finanzieren die Infrastruktur mit. Foto: rol.art

 
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