Doppelabfahrt: Diskussion flammt neuerlich auf
Viele Speed-Rennen im Weltcup-Kalender der FIS, eine heuer nicht enden wollende Verletzungsserie von Top-Fahrern und zuletzt ein Athleten-Treffen in Kvitfjell machen die Unzufriedenheit der Rennläufer deutlich. Steht die Doppelabfahrt von Kitzbühel jetzt vor dem Aus?
Kitzbühel | Im Ski-Weltcup rumort es kräftig, und das nicht erst seit kurzer Zeit. Zuletzt waren die Forderungen der Speed-Fahrer im Rahmen eines – eigentlich geheimen – Treffens im norwegischen Kvitfjell deutlich: Es soll künftig keine Doppel-Abfahrten wie etwa in Kitzbühel und Wengen mehr geben.
„Herminator“ gibt Kitz-Super-G den Vorzug
Schon im Vorfeld der diesjährigen Hahnenkamm-Rennen wurde Medienberichten zufolge die Kritik der Speedläufer an dem ihrer Meinung nach dicht gedrängten Rennkalender der FIS laut. Doppelabfahrten würden, zusammen mit jeweils zwei Abfahrtstrainingsläufen, zu einer Überbelastung der Athleten führen. Diese Kritik der Sportler wird durch Hermann Maiers Aussagen in der Servus-TV-Sendung „Sport und Talk aus dem Hangar 7“ zusätzlich befeuert: „In Kitzbühel hat man eine perfekte Super-G-Strecke und macht sich die Abfahrt, also den Höhepunkt, kaputt, weil man am Freitag auch schon eine Abfahrt fährt.“
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Angesichts der aktuellen Debatte hält man sich in Kitzbühel mit weiteren öffentlichen Kommentaren zu diesem Thema zurück. Es sind vor allem sportfachliche Argumente, die der Kitzbüheler Ski Club zugunsten einer Doppelabfahrt auf der Streif und gegen einen Super-G ins Treffen führt: Es geht dem Veranstalter im Wesentlichen um die Beibehaltung der Programmflexibilität.
„Nach dem Weltcup-Finale werden wir uns mit allen Beteiligten zusammensetzen und alle auf dem Tisch liegenden Argumente Schritt für Schritt evaluieren“, erklärt OK-Chef Michael Huber. Der Kitzbüheler Ski Club werde weiterhin versuchen, die Sachargumente im Vordergrund zu halten und mit den FIS-Renndirektoren dieses brisante Thema von allen Gesichtspunkten objektiv zu durchleuchten. A. Fusser