Drei neue Brücken errichtet
Zum Jahreswechsel zieht der Hochwasserschutzverband Haselbach/Grieselbach ein positives Fazit zum Projektverlauf. In Waidring werden drei neue Brücken gebaut und an der neu errichteten Wehranlage am Pillersee wurde eine Fischtreppe errichtet.
St. Ulrich, Waidring | Rund ein Drittel der geplanten Maßnahmen des Hochwasserschutzprojektes konnte seit dem Baustart im Dezember 2021 bereits umgesetzt werden, freuen sich die Verantwortlichen im Pillerseetal.
Vor allem die wesentlichen Anlagenteile, wie die Wehranlage am Pillersee, die Geschieberückhaltebecken in St. Ulrich und Waidring sowie die Retentionsräume und Dämme in Waidring wurden bereits fertiggestellt bzw. befinden sich absolut im Plan. Speziell bei den Dämmen in Waidring war eine Abdichtung erforderlich, da der Bestand bei den Voruntersuchungen eine zu hohe hydraulische Durchlässigkeit aufwies. Auf einer Länge von 2 km – vom Freibad in Waidring bis auf Höhe der Kläranlage – erfolgte deshalb die Abdichtung mittels Düsenstrahlverfahren und Schmalwand. Eine Erhöhung der Dämme war lediglich lokal in geringem Ausmaß notwendig. Um einen entsprechenden Durchflussquerschnitt zu gewährleisten, werden im Zuge des Projektes auch Brücken in Waidring und St. Ulrich unter Berücksichtigung eines entsprechenden Freibordes neu errichtet. In Waidring wurde die Loipenbrücke im Bereich Unterwasser bereits fertiggestellt. Derzeit laufen die Bauarbeiten an der „Hackenschmiedbrücke“ und im neuen Jahr erfolgt der Neubau der „Schwimmbadbrücke“, die den Achenweg mit dem Ortsteil Unterwasser verbindet.
Nachhaltiger Schutz vor Hochwasser
„Das gesamte Projekt ist auf einen nachhaltigen und soliden Schutz vor einem Jahrhundert-
hochwasser ausgerichtet. Dementsprechend umfangreich und vorrausschauend sind die einzelnen Maßnahmen auch geplant. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir sowohl bei der Planung als auch bei der Umsetzung in allen Bereichen auf absolute Experten und Fachleute vertrauen können“, freut sich Waidrings Bürgermeister Georg Hochfilzer über den planmäßigen Verlauf.
Das Thema Nachhaltigkeit genießt beim Hochwasserschutzprojekt Haselbach/Grieselbach einen besonders hohen Stellenwert. „Das betrifft einerseits die wirtschaftliche und technische Seite, hinsichtlich Langfristigkeit, aber natürlich auch hinsichtlich der Ökologie“, versichert der Bürgermeister von St. Ulrich, Martin Mitterer, der zugleich Obmann des Wasserschutzverbandes ist.
So werden Anstrengungen unternommen, im Rahmen der Arbeiten Neophyten, den japanischen Staudenknöterich und andere gebietsfremde Pflanzen langfristig zu beseitigen. Zudem haben, unter Aufsicht der Waldaufseher, auch bereits die Ersatzaufforstungen begonnen.
Um die Fischwanderung zu gewährleisten, wurde in der Wehranlage am Pillersee zudem eine eigene Fischtreppe errichtet. So befindet sich neben der großen Wehranlage ein separater, nicht regelbarer Abflussquerschnitt mit einer Breite von einem Meter. Dieser Abflussquerschnitt dient der Kleintier- und Fischwanderung und besteht aus insgesamt drei Becken.
Bild: Eine der drei Brücken, die im Rahmen der Hochwasserschutzmaßnahmen in Waidring realisiert werden. Damit soll ein entsprechender Durchflussquerschnitt gewährleistet werden. Foto: klubarbeit.net/Jöbstl