Egger zieht positive Bilanz
Die andauernde Corona-Pandemie sowie die dramatischen Entwicklungen in der Ukraine wirken sich massiv auf die globalen Energie- und Rohstoffmärkte aus. Die Produktnachfrage war hoch und schlägt sich in den Finanzzahlen nieder.
St. Johann | Dieser Tage zogen die Verantwortlichen der Egger Gruppe Bilanz über das Geschäftsjahr 2021/2022 und orten eine deutlich positive Entwicklung der wesentlichen Kennzahlen: So wurde ein gruppenweiter Umsatz von 4,23 Milliarden Euro (plus 37,4% zum Vorjahr) erwirtschaftet. „Diese Ergebnissteigerung zeigt, dass wir einerseits die Herausforderungen der nach wie vor anhaltenden Pandemie gut bewältigt und zugleich die sich in unserer Branche ergebenden Chancen sehr gut genützt haben“, so Thomas Leissing, Gruppenleitung Finanzen/Verwaltung und Sprecher der Gruppe.
Egger produzierte in den vergangenen Monaten Rekordmengen und bedient damit die starke Kundennachfrage. Mit 10,5 Mio. m³ Holzwerkstoffen und Schnittholz verzeichnet die Unternehmensgruppe einen Produktionshöchststand. „Die positive Entwicklung in diesem herausfordernden Umfeld verdanken wir vor allem unseren rund 10.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, so die Gruppenleitung unisono.
Rund 293 Millionen Euro in Ausbau investiert
Insgesamt investierte die Unternehmensgruppe im letzten Geschäftsjahr 293,6 Mio. Euro in ihre Produktionsstandorte. Ein großer Anteil der Wachstumsinvestitionen (194,5 Mio. Euro) entfiel auf den Ausbau des Stammsitzes in St. Johann.
Äußerst herausfordernd gestaltet sich die Situation auf den globalen Rohstoffmärkten. Die Geschehnisse in der Ukraine und deren Auswirkungen auf die globalen Handelsströme führen aktuell zu einer weiteren massiven Verschärfung der Verfügbarkeiten sowie der Preisdynamik am Rohstoffmarkt. Egger verzeichnet zudem einen enormen Energie- und Transportkostenanstieg. Die zunehmende Nachfrage nach Holz, dem wichtigsten Rohstoff für den Holzwerkstoffproduzenten, führt zu zusätzlichem Kostendruck.
Im aktuellen Geschäftsjahr formiert sich das oberste Führungsgremium des Holzwerkstoffherstellers neu: Walter Schiegl trat nach mehr als 20 Jahren aus der Gruppenleitung aus und wird ab Herbst das Aufsichtsratsmandat von Michael Egger übernehmen. Michael Egger feiert Ende August seinen 75. Geburtstag und wird sich anschließend aus dem strategischen Gremium zurückziehen. Die Position von Walter Schiegl als verantwortlicher Gruppenleiter für Technik/Produktion übernimmt Hannes Mitterweissacher. Frank Bölling ergänzt die Gruppenleitung und verantwortet den Bereich Logistik. Ebenso wird nach vielen Jahren wieder ein Vertreter der Familie Egger im operativen Management tätig sein: Michael Egger jun. übernimmt die Agenden Marketing/Vertrieb von Ulrich Bühler, welcher künftig Michael Egger jun. mit seiner langjährigen Erfahrung und Expertise begleiten wird. KA
Bild: Das neue Führungsgremium der Egger Gruppe informierte über das abgelaufene Jahr: Thomas Leissing, Hannes Mitterweissacher, Frank Bölling und Michael Egger jun (v.l.). Foto: Egger