Ein Doppeljubiläum der Kultur
Am 10. April 1994 startete eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. Aus einer kleinen Initiative heraus entstand eine weit über die Grenzen hinaus strahlende Kulturveranstaltung – der Hochfilzener Kulturherbst.
Hochfilzen | Die Liste der Künstler, in deren Genuss das Publikum im Kulturhaus schon kam, kann sich sehen lassen: von Reinhard Fendrich, Kurt Ostbahn, Biermösl Blosn, Bluatschink, Erika Pluhar oder Ludwig Hirsch über Mnozil Brass, Maria Bill, Thorsteinn Einarsson, Chris Steger oder Ina Regen – sie alle waren schon in der kleinen Gemeinde zu Gast.
„Damals war es viel schwerer die Künstler zu engagieren. Wir waren damals unbekannt, da waren alle etwas vorsichtig. Mittlerweile rufen uns die Agenten an und machen uns Angebote“, erzählt schmunzelnd und nicht ganz ohne Stolz Walter Spreng, Obmann des Kulturvereins. „Wir haben uns schon auf Top Sachen eingelassen, bei denen wir nicht wussten, wie wir das schaffen. Oft waren die Namen sehr groß.“ So auch heuer im August, als sich der Kulturverein mit einem Konzert des bekannten österreichischen Musikers Lemo hochleben ließ. „Wir wollten etwas Großes, einen österreichischen Top-Star. Und das ist mit Lemo geglückt. Es war ein absolutes Highlight, sicher eines der besten Konzerte der letzten 30 Jahre“, berichtet Spreng sichtlich begeistert. „Für das Jubiläum wollten wir ein spezielles Konzert und dann die Hauptschwerpunkte Kabarett, Volksmusik und Blasmusik.“
Ein Programm für jeden Geschmack
So ist das auch heuer wieder äußerst ansprechende Programm entstanden: Kabarettist Andreas Ferner verspricht einen Muskelkater des Zwerchfells am 28. September, gefolgt von einer grandiosen Maria Bill mit Liedern von Edith Piaf am 5. Oktober, Die Steirische Streich am 12. Oktober und abschließend das BLECHREIZ BrassQuintett am 19. Oktober. „Zu den genannten Schwerpunkten haben wir uns überlegt, was waren die Highlights der letzten 30 Jahre. So kam Maria Bill zum Programm dazu. Sie spielte 2012 einfach eines der besten Konzerte unserer Geschichte. Da kommen die Anfragen für Tickets sogar aus Hall oder Innsbruck.“
Ein Verein mit großem Engagement
Mit der außergewöhnlichen Qualität des Kulturherbstes hat sich die Veranstaltung über die letzten 30 Jahre einen hochkarätigen Namen aufgebaut und leistet einen wertvollen Beitrag zum regionalen sowie überregionalen Kulturleben. Der Kulturverein ist dafür nur zu beglückwünschen. Es gebührt ihm ein großes Dankeschön für das große Engagement über all die Jahre und trotz so mancher Widrigkeit. Nicht in vielen Gemeinden mit rund 1.000 Einwohner wird ein derartig beeindruckendes Kulturprogramm geboten. Dies gilt es zu erhalten und da ist mitunter das Publikum gefragt. Denn nur wenn man die Veranstaltungen auch besucht, kann man seinen Beitrag zum Weiterführen eines kulturellen Schatzes wie dem Kulturherbst leisten. Ein solches Angebot ist nicht selbstverständlich und wie auch andernorts steht der Kulturverein Hochfilzen vor Herausforderungen: „Es wurde über die Jahre einfach alles teurer, von den Künstlern bis hin zur Technik. Da gibt es etliche Posten, die man so gar nicht am Schirm hat. Und auch der Nachwuchs im Verein ist ein Problem für ein Weiterleben des Kulturherbstes“, führt Walter Spreng aus. In diesem Sinne: Hingehen, gleichzeitig einen Beitrag zum regen Kulturleben leisten und beeindruckende Veranstaltungen genießen.
Weitere Infos und Ticketverkauf unter www.kultur1000hochfilzen.at
Tickets zu gewinnen
Der Kitzbüheler Anzeiger verlost unter www.kitzanzeiger.at Tickets für alle Veranstaltungen des Kulturherbst Hochfilzen. Est
Bild: Der Vorstand des Kulturvereins Hochfilzen (mit Mitarbeitern) und dem Blechreiz BrassQuintett 2019. Foto: Kulturverein Hochfilzen