Ein Wiedersehen nach 80 Jahren
Es war ein rührendes Wiedersehen, als der Kirchberger Hans Aschaber seine Kindheitsfreundin Herta nach 80 Jahren wieder traf.
Kirchberg | Es waren unbekannte Menschen, die vor einiger Zeit das Haus von Hans Aschaber in Kirchberg fotografierten – der inzwischen über 80-Jährige Hausbesitzer Hans Aschaber sprach die Fotografin an und staunte nicht schlecht: Handelte es sich doch um Herta, seine Kindheitsfreundin, die er über acht Jahrzehnte nicht mehr gesehen hatte.
Die aus Südtirol stammenden Eltern von Herta hatten für die damalige Möglichkeit der „Option“ gestimmt und Südtirol Richtung Nordtirol verlassen. Sie kamen nach Kirchberg und lebten dort in der Nachbarschaft des heutigen Lifthotels. Am dortigen Hof lebte die Familie Aschaber mit ihren fünf Söhnen. Der jüngste der Brüder, in Kirchberg als „Post Hansl“ bekannt, verbrachte mit der damals gerade einmal zweijährigen Herta viel Zeit.
Nach dem Krieg entschlossen sich Hertas Eltern, geplagt von Heimweh, wieder nach Südtirol zurückzukehren. Die beiden Kinder verloren sich aus den Augen.
Bis vor einiger Zeit, zur Überraschung Aschabers, seine Kindheitsfreundin Herta vor ihm stand – mit einem Foto der beiden Kleinkinder im Gepäck. Die Freude über das Wiedersehen war groß – sie haben auch ein Wiedersehen in der Südtiroler Heimat Hertas geplant. KA
Bilder: 1) Christina Aschaber mit dem kleinen Hans auf dem Arm. 2) Herta und Hans im Jahr 1943 – es sollte 80 Jahre dauern bis sich die zwei Kindheitsfreunde wieder sahen. 3) Glückliches Wiedersehen: Hans Aschaber mit Herta. Fotos: Privat