„Einfamilienhaus ist Albtraum“
Die Liste „Unabhängige Kitzbüheler“ kritisiert den Stillstand beim Siedlungsprojekt „Hausstattfeld“. Stimmt so nicht, widerspricht Bgm. Klaus Winkler. Das Projekt musste überarbeitet werden, um allen Wünschen gerecht zu werden.
Kitzbühel | Die Mandatare der Liste „Unabhängige Kitzbüheler“ haben sich das Thema Bauen auf ihre Fahnen geheftet und lassen jetzt mit neuen Ideen aufhorchen. Nicht ohne einmal mehr Bgm. Klaus Winkler zu kritisieren. Es ist das Siedlungsprojekt „Hausstattfeld“, das StR. Andreas Fuchs-Martschitz sauer aufstößt: „Ich finde es skandalös, dass bereits seit April die Empfehlungen des Bauausschusses am Schreibtisch des Bürgermeisters liegen und nichts weitergeht.“ Erste Interessenten hätten bereits das Handtuch geworfen. Es hätten offenbar Investorenprojekte Vorrang, meint Fuchs-Martschitz im Hinblick auf zwei Sondersitzungen diese Woche, die die Themen „Bebauung Griesparkplatz“ und Hotel „zur Tenne“ zum Inhalt haben.
Winkler: „Das ist einmal mehr reiner Populismus“
Angesichts dieser Kritik treibt es Bgm. Klaus Winkler einmal mehr die Zornesröte ins Gesicht: „Das ist reiner Populismus. Wir tun alles dafür um Häuslbauern den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Dafür musste das Projekt umfangreich überarbeitet werden. Das Ergebnis liegt jetzt vor. In den nächsten Wochen werden wir den Interessenten das Projekt offiziell vorstellen“, betont Winkler.
Vom Bau von Einfamilienhäusern, die dort geplant sind, hält Fuchs-Martschitz angesichts der massiven Bodenversieglung in Österreich aber grundsätzlich nichts: „Einfamilienhäuser sind ein Albtraum.“ Er bevorzuge Wohnungen oder Doppelhäuser.
Um den Wohnbedarf in Kitzbühel zu leistbaren Preisen decken zu können, können sich die UK-Mandatare die Vergabe von Baurechten vorstellen. Der Bürger kann dieses von der Gemeinde erwerben und auf diesen Gründen, die im Besitz der Stadt bleiben, Wohnraum schaffen. Bis zu 99 Jahre kann die Laufzeit betragen und wäre auch vererb- bzw. verkaufbar. Auch für das Hausstattfeld kann sich Fuchs-Martschitz anstatt eines Verkaufs der Grundstücke, die Vergabe von Baurechten vorstellen.
Winkler kann sich diese Vorgehensweise zwar bei anderen Projekten vorstellen, beim Hausstattfeld angewandt, „würde Fuchs-Martschitz den einheimischen Häuslbauern massiv schaden“. M. Klausner
Bild: Seit Jahren ist die Erschließung des Hausstattfeldes Thema. Foto: Klausner