Einreichplanung für Stadtumfahrung hat begonnen
Die Straßenbausaison hat begonnen. Heuer investiert das Land Tirol im Bezirk über drei Millionen Euro in die Sanierung und den Ausbau der Straßeninfrastruktur.
Kitzbühel | Die Zeit der Straßenbaustellen beginnt wieder – auch im Bezirk Kitzbühel fahren demnächst die Maschinen auf. Dieser Tage informierten die Verantwortlichen des Baubezirksamtes über die anstehenden Projekte – wie immer stand der Leiter des Baubezirksamtes, Jürgen Wegscheider, selbst Rede und Antwort. Gemeinsam mit dem neuen Bereichsleiter für Straßenbau, Thomas Wiesbauer, präsentierte er die anstehenden Projekte.
Auch wenn sich die Straßenbauer bemühen, die Schäden an den Straßen in den kurzen Zeitfenstern im Frühjahr und Herbst zu beheben – Staus werden auch heuer nicht ausbleiben.
„Wir investieren rund 1,4 Millionen Euro in die Straßensanierungen“, klärte Wegscheider auf. Nadelöhre dürften zum einen die Baustelle auf der Pass-Thurn-Bundesstraße in Oberndorf zwischen Hartsteinwerk und Gewerbegebiet (Höhe Steinerbach) sowie die Sanierungsarbeiten auf der Loferer Bundesstraße in St. Johann werden. Hier wird zwischen Bacherkreuzung und Knoten Süd die Bundesstraße saniert. Wie Wiesbauer aufklärte, muss die Baustelle über einige Wochen einspurig geführt werden. Der Verkehr soll nicht mit zu vielen Baulosen endlos strapaziert werden, daher sind zum Teil auch Nachtschichten geplant.
Weitere größere Baustellen sind auf der Walchseebundesstraße im Bereich der Kranzachbrücke, auf der Pillerseestraße zwischen dem Kreisverkehr Fieberbrunn und St. Jakob sowie am Grafenweg in Hopfgarten geplant. Auf der Agenda steht auch die Sanierung der Spertentalstraße in Kirchberg.
Sanierungen wie diese sind für das Team des Baubezirksamtes Tagesgeschäft, doch Jürgen Wegscheider hat in den kommenden Jahren schwerwiegendere Probleme zu lösen.
„Die Brücken aus den 1950er- und -60er-Jahren kommen buchstäblich in die Jahre. Da stehen so manche Sanierung bzw. Neubauten an“, so Wegscheider. So wird in zwei Jahren die Innbrücke in Kufstein generalsaniert. In Jochberg wird heuer die Hüttbrücke auf der Pass-Thurn-Bundesstraße neu gebaut. Kostenpunkt: 1,9 Millionen Euro.
Wegscheider und Wiesbauer wagten auch einen Blick in die weitere Zukunft. So befassen sich die Straßenbauer intensiv mit der Entschärfung der Eggerkreuzung in St. Johann. Sehr komplex sei das Thema, räumt Wegscheider ein.
S0 gelte es, die ÖBB, die Wasserbauer (Ache), die Straßenverantwortlichen, aber auch die Betreiber der Hochspannungsleitung unter einen Hut zu bringen. Und nicht zuletzt geht es um die privaten Grundeigentümer, die Flächen zur Verfügung stellen sollen.
Nicht ausgehen dürfte sich heuer der Bau des heiß ersehnten Kreisverkehrs in Kitzbühel-Langau. Hier würden ebenfalls die straßen- und wasserrechtlichen Verfahren bereits laufen, so Wegscheider. Erste Vorbereitungsarbeiten könnten heuer noch durchgeführt werden, gebaut werden dürfte erst nächstes Jahr.
Ein weiterer Kreisverkehr ist auch in Höhe der Bichlalmkreuzung geplant, wie die Beamten ankündigten. In Sachen Umfahrung Kitzbühel tut sich ebenfalls etwas. Mit der Einreichplanung wurde bereits begonnen. Über ein Thema, das ebenfalls viel diskutiert wird, hielt sich das Duo hingegen bedeckt. Zum Umbau der Reither Kreuzung auf der Loferer Bundesstraße in Going wollten sie sich nicht äußern.
Gute Nachrichten hatten die zwei Straßenbauer im Gepäck: Heuer soll die Umfahrung Scheffau fertiggestellt werden. Insgesamt flossen 40 Millionen Euro in das Projekt, allein heuer waren es elf Millionen Euro. Margret Klausner
Achtung Baustellen! - Staus sind vorprogrammiert
Belagsanierung im Bereich Oberndorf
Ein Teil der Pass-Thurn-Bundesstraße ist sanierungsbedürftig. Zwischen Hartsteinwerk und dem Gewerbegebiet (Weisl) wird vermutlich noch im Frühling saniert. Die Straße wird in dieser Zeit – einige Wochen – einspurig geführt.
Bacherkreuzung bis zum Knoten Süd
Die Baumaschinen fahren heuer auch auf der Loferer Bundesstraße in St. Johann auf. Von der Bacherkreuzung (Unterbürg) bis zum Knoten Süd wird einige Wochen lang saniert – auch in Nachtschichten, heißt es. Der Verkehr wird einspurig geführt, vermutlich auch über die Innsbrucker Straße. Die Kreuzung bzw. die Einfahrt Richtung Weitau steht ebenfalls vor dem Ausbau – ein Projekt, das für die Realisierung des neuen Gewerbegebietes notwendig ist.
Anstieg von Fieberbrunn nach St. Jakob
Die Pillerseestraße muss ebenfalls saniert werden. Im Bereich vom Kreisverkehr in Fieberbrunn Richtung St. Jakob müssen Belagsanierungen durchgeführt werden. In diesem Bereich dürfte der Verkehr während der Bauzeit ebenfalls einspurig geführt werden.
Im Kaiserwinkl wird es eine zeitlang einspurig
Im Bereich der Kranzacherbrücke muss die Walchseestraße saniert werden.
Brückenneubau in Jochberg
Eine der ersten Brücken, die auf einer Bundesstraße neu gebaut werden muss, ist die Hüttbrücke in Jochberg. Umfangreiche Maßnahmen werden notwendig – auch deshalb, da es sich bei der Pass-Thurn-Straße um die Hauptverbindung Richtung Pinzgau bzw. Osttirol handelt. Die Straßenbauer müssen vor dem Neubau eine Behelfsbrücke errichten, die zweispurig geführt wird.
Baumaßnahmen am Grafenweg
Das Baubezirksamt Kufstein ist auch für den Grafenweg in Hopfgarten zuständig. Hier muss ebenfalls der Anstieg saniert werden.
Sanierung der Spertentalstraße
Geduld werden auch die Autofahrer in Kirchberg brauchen. Saniert wird ein Teil der Spertentalstraße von Kirchberg in Richtung Aschau.
Zahlreiche Projekte sind bereits in Planung
Nach dem Grundsatzbeschluss des St. Johanner Gemeinderates wurde bereits mit den Planungen für die Entschärfung der Eggerkreuzung begonnen. In St. Johann muss in nächster Zeit auch die Achenbrücke (Loferer Bundesstraße) saniert werden.
In Vorbereitung ist überdies bereits der Bau zweier Kreisverkehre in Kitzbühel (Langau sowie Bichlalm). Nach wie vor nicht geklärt ist die Situation rund um Reither- bzw. Pramakreuzung in Going. M. Klausner