Einsatz war intensiv und emotional
Die Feuerwehrmänner sind heil von ihrem Hilfseinsatz in den Hochwassergemeinden Atzenbrugg und Rust zurückgekehrt. Die Bilder der Verwüstung sind bei den Einsatzkräften jedoch noch immer allgegenwärtig.
Kitzbühel | „Es war intensiv, arbeitsreich und sehr emotional“, so fasst Bezirksfeuerwehrkommandant Andreas Schroll rückblickend den Hilfseinsatz im niederösterreichischen Hochwassergebiet zusammen.
Rasche Hilfe für die Flutopfer und Unterstützung der unermüdlich im Einsatz stehenden Kameraden in Niederösterreich hatten die beiden FF-Katastrophenhilfszüge aus Tirol, die am Montag vergangener Woche in die Hochwassergebiete aufbrachen, zum Ziel. Dort erwartete die freiwilligen Einsatzkräfte ein Bild der Verwüstung unvorstellbaren Ausmaßes, wie Schroll berichtet.
Rund 52 Einsätze arbeitete allein die 50 Mann starke Einheit des Unterländer Katastrophenzuges, bestehend aus den Feuerwehrverbänden Kufstein und Kitzbühel, in Atzenbrugg, rund 20 Minuten von Tulln entfernt, sowie in deren Nachbargemeinde Rust ab. Allein der 25 Mann starke Feuerwehrverband Kitzbühel (FF Kitzbühel, Going, St. Johann, Kirchberg) war mit sieben Fahrzeugen, zwei Stromaggregaten, einem Großpumpenanhänger sowie einem Teleskoplader angerückt – allesamt Gerätschaften, die dringend benötigt wurden.
Es wurden unzählige Keller ausgepumpt, man half bei der Sicherung von Dämmen, unterstützte bei Drohnenflügen und half sogar bei einem Brandeinsatz, bei dem schwerer Atemschutz erforderlich war. Emotional habe dieser Einsatz wohl alle freiwilligen Helfer mitgenommen, schildert Schroll. „Wir haben die Gesichter der Menschen gesehen, die nach ihrer Evakuierung zum ersten Mal zu ihren Häusern zurückgekehrt sind und vor den Trümmern ihrer Existenz standen.“ Vom Zusammenhalt in den Hochwassergemeinden zeigt sich Schroll schwer beeindruckt und auch von der Dankbarkeit der Flutopfer.
Mittwochabend kehrten die Feuerwehren zurück, ihr Einsatz war dann jedoch noch nicht beendet: Die Gerätschaften und Fahrzeuge mussten gereinigt und wieder einsatzbereit gemacht werden. Im Namen seiner Kameraden bedankt sich Schroll für die entgegengebrachte Gastfreundschaft und wünschte sowohl den Hochwasseropfern als auch den Einsatzkräften in Niederösterreich weiterhin viel Kraft. A. Fusser
Bild1: Die mitgebrachte Großpumpe war im Dauereinsatz.
Bild2: Die Flut ließ Einfamilienhäuser regelrecht aufschwimmen.
Fotos: BFV Kitzbühel