Kitzbüheler Anzeiger
16.04.2021
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Entscheidungen für die Zukunft

Etwa 1.000 Hektar Forst- und Landwirtschaftliche Flächen hat die Gemeinde Hopfgarten. Seit längerem schon hat man sich darüber Gedanken gemacht, wie diese Flächen wirtschaftlich und ökonomisch betrieben werden können.

Hopfgarten | In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde nun ein Leitbild beschlossen. „Wir bekennen uns zu Grund und Boden. Eine Gemeinde, die nicht darüber verfügt, kann sich nicht weiterentwickeln“, sagt Bgm. Paul Sieberer. Entsprechende Flächen wurden und werden von der Gemeinde immer wieder angekauft, wobei Sieberer wichtig ist zu betonen, dass die Gemeinde kein Preistreiber ist. Wenn sich ein privater Käufer anbietet, dann sieht man gerne von einem Kauf ab.
Die Forstbetriebe der Gemeinde Hopfgarten erstrecken sich auch über die Gemeinden Westendorf (400 Hektar) und Itter. Neben einer Gesamtfläche von rund 1.110 Hektar Grundbesitz umfasst die Waldfläche rund 980 Hektar und davon entfallen rund 800 Hektar auf Ertragswald. 45 Prozent der Gesamtfläche sind als Schutzwald ausgewiesen. Im Jahr werden rund 500 Festmeter Holz geschlagen – allerdings gibt es keinen Kahlschlag. „Ein Hauptteil der Bewirtschaftung erfolgt durch gemeindeeigene, einheimische Forstarbeiter. Speziellen Wert legen wir dabei auf die Lehrlingsausbildung und dabei haben wir eine Vorbildwirkung für ganz Tirol eingenommen“, erklärt der Förster Manuel Pichler, Leiter des Forstbetriebes.

100 Jahre vorausschauen
Vorausschauende Herangehensweisen sind aufgrund des Klimawandels und einer forstlichen Produktionsdauer von über 100 Jahren mehr als notwendig. Das ist eine Herausforderung für diese Generation, nämlich Entscheidungen zu treffen, deren Ergebnis erst in der kommenden Generation schlagend wird. Aus diesem Grund wurde dieses Leitbild erarbeitet, welches eine zentrale Basis für künftige Entscheidungen bildet.
Neben einer Vision und einer Mission wurde auch eine Strategie erarbeitet. Darin enthalten ist ein laufender Abgleich mit dem Waldwirtschaftsplan 2017-2036. Die Partnerschaft mit den Grundeigentümern und Pächtern soll weiter gepflegt werden. Ein Bereich ist auch die kontinuierliche Anpassung der Unternehmensziele an die ökologischen und sozialen Veränderungen durch den Klimawandel. „Dieses Leitbild ist nachvollziehbar und jeder kann Einsicht nehmen um zu wissen, wo die Gemeinde in dieser Hinsicht hin will“, sagt GR Peter Rabl, Obmann des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt.

Bereits im Jahr 2016 wurde in den Maschinenpark investiert. Der Personalstand wurde aufgestockt, seit einem Jahr wird die Jagd nicht mehr verpachtet, sondern in Eigenverantwortung wahrgenommen. Auch drei Almen befinden sich im Besitz der Gemeinde und in einer davon soll das Gebäude neu erbaut werden. Natürlich wird bei all dem Besitz auch auf Wirtschaftlichkeit geachtet. Am eigens erstellten Logo, welches an das Gemeindelogo angelehnt wurde, ist der Forstbestrieb der Gemeinde Hopfgarten klar erkennbar. be

Bild: GR Peter Rabl, Bürgermeister Paul Sieberer und Manuel Pichler, Leiter des Forstbetriebs Hopfgarten präsentierten das neue Leitbild. Foto: Eberharter

 
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