Erfolgsrezept heißt Wertschätzung
Vor etwas mehr als zehn Monaten übernahm beim SC Kirchberg ein neues Vorstandsteam rund um Obmann Hakan Sarac das Steuer. Damit kehrte nicht nur der sportliche Erfolg zurück.
Kirchberg | Seit dem Start der Frühjahrssaison 2023/24 ist Kirchberg auf der Überholspur. In den letzten 18 Ligaspielen gab es nur zwei Niederlagen, in dieser Saison ist die Elf von Trainer Thomas Fleischhacker bisher noch ungeschlagen. Und auch im Cup ist Kirchberg als einziger Vertreter aus dem Bezirk noch im Rennen. Dabei sah es im letzten Jahr ganz anders aus: „Im Herbst hätten wir beinahe keine Kampfmannschaft mehr zusammen gebracht, um den Verein stand es nicht gut“, erinnert sich Hakan Sarac, der im November 2023 das Amt des Obmanns übernahm und sein ganzes Herzblut in den Verein steckte.
Schon viel erreicht, aber noch viel mehr vor
Sarac war schon Nachwuchstrainer, Nachwuchsleiter, sportlicher Leiter und zwischendurch sogar Trainer der Kampfmannschaft. Mit dem SC Kirchberg verfolgt er ein klares Ziel: „Wir wollen ein echter Vorzeige-Verein werden.“ Dahinter steckt ein klarer Plan und viel Zeit. „Die ersten drei Monate habe ich mich fast hauptberuflich um den Verein gekümmert. Inzwischen ist es etwas weniger geworden, aber es ist noch viel zu tun. Wir stehen erst am Anfang“, betont Sarac.
Insgesamt 13 Leute umfasst der neu gegründete Vorstand. So kann die Arbeit aufgeteilt und der Kontakt zu allen Vereinsmitgliedern besser gepflegt werden. „Die Spieler freuen sich über die Wertschätzung und es herrscht eine echte Aufbruchstimmung. Bei jedem Auswärtsspiel und auch bei den Trainings ist immer jemand vom Vorstand dabei, jeder hilft jedem und es gibt immer einen Ansprechpartner“, verrät der neue Obmann einige der Erfolgsrezepte.
Ein weiteres Geheimnis steckt in der Nachwuchsarbeit. Im aktuellen 23-Mann-Kader stehen 17 Spieler, die im Verein ausgebildet wurden. Der Altersdurchschnitt liegt bei 20,7 Jahren. „Die Kampfmannschaft wird uns in den nächsten Jahren viel Freude bereiten. Unser Ziel ist es, komplett mit Eigenbauspielern auszukommen“, so Sarac.
Ziel ist ein Platz in der Tiroler Liga
Den Grundstein dafür legt man beim SC Kirchberg bereits bei den drei- bis fünfjährigen. Bis zu zwanzig Kinder kommen jede Woche zum Bambini-Training und sammeln spielerisch erste Fußball-Erfahrungen. Insgesamt sind es rund 150 Nachwuchs-Kicker, die in den unterschiedlichen Altersklassen, aufspielen – 27 davon sind übrigens Mädels. In der U8 und der U10 stellen sie sogar eigene Teams uns haben schon so manche Buben-Mannschaft besiegt.
In der Damen-Landesliga ist man ebenfalls mit einer Elf vertreten. Bei den Männern konnte heuer erstmals eine Reserve-Mannschaft gegründet werden, die nächstes Jahr in den Ligabetrieb starten soll. Die sportlichen Ziele für die nächsten Jahre sind bereits definiert: „Wir haben schon jetzt sehr gute Spieler und möchten gerne in der Landesliga spielen. Längerfristig streben wir aber einen Aufstieg in die Tiroler Liga an“, erklärt der Kirchberger.
Dafür bräuchte es in Zukunft zumindest einen zweiten (Trainings-)Platz. Aktuell steht den zwölf Mannschaften des SCK nämlich nur ein einziger Kunstrasenplatz zur Verfügung, auf dem alle Meisterschaftsspiele ausgetragen und auch die Trainings abgehalten werden müssen. „Unser Wunsch wäre ein Standorttausch und ein großes Vereinshaus, in dem alle Kirchberger Vereine untergebracht sind. Dann hätten auch die Kinder in ihrer Freizeit die Möglichkeit, Fußball zu spielen“, beschriebt Obmann Hakan Sarac. sh
Bild: Der Altersdurchschnitt in der Kampfmannschaft des SC Kirchberg liegt bei nur 20,7 Jahren. Das junge Team führt aktuell souverän die Tabelle der Gebietsliga an und will in den kommenden Jahren richtig durchstarten. Foto: SC Kirchberg