Erpfendorfer Bezirkskapellmeister
Die Vertreter der zwölf Mitgliedskapellen des Musikbezirks St. Johann zogen am Sonntagabend in Going trotz aller Widrigkeiten eine positive Bilanz. Die Neuwahlen brachten eine Wiederwahl des Vorstandes, Bezirkskapellmeister Gerald Embacher folgt Alois Brüggl nach.
Going | „Die letzte (72.) Generalversammlung fand 2019 in Hochfilzen statt, erst drei Jahre später kann heute die 73. Versammlung im 75. Jubiläumsjahr des Musikbezirks St. Johann stattfinden“, betonte Bezirksobmann Michael Werlberger. Corona bescherte den Musikkapellen einen monatelangen Stillstand. Derzeit ist man bemüht, das musikalische Niveau wieder hochzufahren, die Proben für die ersten Frühlingskonzerte laufen auf Hochtouren.
Tätigkeitsberichte
Die Zusammenfassung der Jahresberichte der einzelnen Kapellen umfassten 2021 insgesamt 595 Ausrückungen (davon 299 Proben, 107 Konzerte), 2020 waren es 701 Gesamtausrückungen (davon 450 Proben, 89 Konzerte), vor der Pandemie 2019 bilanzierte man 1.233 Gesamtausrückungen. Erfreulicherweise gleich geblieben ist die Zahl der aktiven Musikantinnen und Musikanten: 607 (2019), 602 (2020) und 609 (2021). Finanzielle Einbußen wurden teilweise durch die Corona-Unterstützungen (NPO-Fonds) des Bundes ausgeglichen, die durch Veranstaltungen selbst erwirtschafteten Einnahmen haben sich dramatisch verringert: 484.000 Euro (2019), 356.300 Euro (2020), 127.300 Euro (2021).
Erfolgreich verlief das von der Musikkapelle Going vorbildlich durchgeführte eintägige Bezirksmusikfest 2021. Heuer plant und organisiert die Musikkapelle Erpfendorf ein klassisches 3-Tages Fest mit Festakt und Festumzug am Sonntag, Termin wie gewohnt am letzten Wochenende im Juli.
Aus- und Weiterbildungen
Musikalisch blickte Bezirkskapellmeister Alois Brüggl auf das Wertungsspiel 2019 zurück und dankte für die rege Teilnahme. „Ein Wertungsspiel ist für alle Beteiligten eine gute Weiterbildung und eine entsprechende Standortbestimmung.“ Verstärkt hat sich landesweit das Problem der Kapellmeister-Suche, deshalb hat der Landesverband die Ausbildung reformiert: Sechs Semester für Bronze und Silber können nun an den örtlichen Landesmusikschulen absolviert werden. Vier Semester (Gold und Abschlussprüfung) folgen dann am Konservatorium in Innsbruck. Nachträglich erhielt Hannes Wieser (MK Kirchdorf) das im Dezember 2019 abgelegte Stabführer-Abzeichen samt Urkunde überreicht. 2021 wurden in Tirol 70 Stabführer ausgebildet, heuer absolvieren 85 diese Ausbildung.
Jugendreferentin Julia Perterer berichtete von einzelnen Aktivitäten der Jugendmitglieder und von einem speziellen Jahr 2020 mit nur zehn Übertrittsprüfungen. 2021 waren es dann 98 erfolgreich abgelegte Übertrittsprüfungen (7 Juniorabzeichen, 71 Bronze, 16 Silber, 4 Gold). In diesem Jahr sollte in den ersten Ferientagen wieder die Jungbläser-Woche in der LLA Weitau stattfinden.
Neuer und alter Vorstand
Nachdem der Vorstand im März 2021 die Funktionsperiode verlängert und die Neuwahl verschoben hat wurde am Sonntag Gerald Embacher aus Erpfendorf, Mitglied der Musikkapelle Kössen und langjähriger Bezirksstabführer, einstimmig zum neuen Bezirkskapellmeister des Musikbezirkes St. Johann gewählt. Sein Vorgänger Alois Brüggl (MK Hochfilzen) legte nach sieben Jahren dieses Amt zurück.
Ebenso einstimmig erfolgte die Wiederwahl der bisher tätigen Vorstandsmitglieder: Bezirksobmann und Kassier Michael Werlberger (MK Going), Stellvertreter Stefan Rieser (MK Fieberbrunn), Bezirkskapellmeister-Stv. Andreas Wörter (MK St. Ulrich), Bezirksstabführer Gerald Embacher (MK Kössen), Jugendreferentin Julia Perterer (MK Fieberbrunn), Stellvertreter Josef Hetzenauer (MK Going), Schriftführerin Alexandra Auer (MK St. Ulrich), Beiräte: Herbert Scharnagl (MK Kössen), Peter Höck (MK Oberndorf), Philipp Wolfenstetter (MK Kössen) und Bernhard Stuefer (MK Schwendt). Roswitha Wörgötter
Bild: Der neugewählte Vorstand des Musikbezirks St. Johann (nicht im Bild Andreas Wörter).Foto: Wörgötter