Erster Kitzbüheler Radmarathon
Tobias Häckl aus Deutschland kürte sich bei der ersten Auflage des Kitzbüheler Radmarathons nach 6:48:55 Stunden zum großen Sieger. Der Sieg bei den Damen ging ebenfalls nach Deutschland. Janine Meyer war mit 7:32:40 Stunden die schnellste Dame im Ziel am Kitzbüheler Horn.
Kitzbühel | Am 11. Juli ging mit einem Jahr Verspätung die große Premiere des ersten Kitzbüheler Radmarathons über die Bühne. 216 Kilometer, 4.600 Höhenmeter, drei Pässe und dann noch das Kitzbüheler Horn gab es für die knapp über 800 Starter zu bewältigen. Bei der Premiere hatten die Teilnehmer nicht nur mit der extrem fordernden Strecke zu kämpfen. Regen, Kälte sowie technische Gebrechen forderten die Radfahrer bis ans Limit.
Um 6 Uhr in der Früh fiel der Startschuss in der Vorderstadt. Bei Regen führte die Strecke Richtung Jochberg über den Pass Thurn. Im Pinzgau angekommen, ging es für die Teilnehmer mit dem Gerlos Pass gleich in den nächsten Anstieg. Im Zillertal wartete noch der Kerschbaumer Sattel, ehe es durch das Alpachtal und Brixental wieder zurück nach Kitzbühel ging. Nach ca. 210 km und etlichen Strapazen hieß es noch den steilsten Radberg Österreichs, das Kitzbüheler Horn, bis zum Alpenhaus auf 1.670 m Seehöhe zu bezwingen.
Deutscher Premierensieg
Mit Mathias Nothegger (technisches Gebrechen) und Patrick Hagenaars (Kälte) schieden gleich zu Beginn zwei Favoriten aus dem Rennen aus. Somit war der Weg für Tobias Häckl aus Bayern frei. Der Deutsche fuhr das gesamte Rennen in der Spitzengruppe mit und konnte sich am Kitzbüheler Horn entscheidend absetzten und kürte sich am Ende nach 6:48:55 Stunden zum großen Premierensieger am Kitzbüheler Horn. „Die Strecke mit diesem Schlussanstieg ist so irre! Leider habe ich mich mit der Übersetzung verkalkuliert, so musste ich 1,5 Kilometer laufend rauf“, schob sogar der Sieger ein Stück sein Rad am Schlussanstieg aufs Horn.
Mit Daniel Debertin (6:52:16 Stunden) und Alexander Schnerrow (6:55:18 Stunden) war das Podest bei den Herren fest in Deutscher Hand. Lukas Kaufmann war als Vierter mit einer Zeit von 7:00:15 Stunden der schnellste Österreicher. Auch bei den Damen gaben die deutschen Radfahrerinnen den Ton an. Janine Meyer (7:32:40 Stunden) siegte vor Monika Dietl (7:57:51 Stunden) und Monika Fritz (8:00:59 Stunden). Stefanie Lisko war mit einer Zeit von 8:42:48 Stunden als Siebte beste Österreicherin.
Einzigartiger Staffelbewerb
„Einen Staffelbewerb in dieser Form gibt es bei keinem anderen Radmarathon“, freute sich die Leiterin der Eventorganisation, Marina Janda, im Vorfeld auch auf diese Premiere. Somit hatten die Teilnehmer die Möglichkeit sich beim Kitzbüheler Radmarathon die Strecke in 3er-Teams aufzuteilen. Dabei war das Team Harrisch Hotel 5 mit 6:55:58 Stunden das absolut Schnellste.
Local Heros zeigten groß auf
Auch die heimischen Fahrer aus dem Bezirk konnten mit starken Leistungen groß aufzeigen. Christian Koidl aus Brixen (7:35:09 Stunden), Florian Gschnaller aus Westendorf (7:35:21 Stunden), Christian Ehrensberger ebenfalls aus Westendorf (7:36:18 Stunden) und Matthäus Stern aus Kitzbühel (7:38:58 Stunden) mischten mit den Gesamträngen 32, 33, 38 und 41 stark im vorderen Feld mit. „Wir haben die Premiere erfolgreich abgewickelt“, resümierte Organisator Franz Steinberger zufrieden. Die erste Auflage soll nicht die letzte gewesen sein.
Markus Ehrensperger
Bilder: 800 Teilnehmer gingen trotz regnerischem und kaltem Wetter beim ersten Kitzbüheler Radmarathon an den Start.
Sieger Tobias Häckl.
Daniel Debertin wurde Zweiter.
Das Peloton rollt auf den ersten Anstieg, den Pass Thurn, zu. Fotos: Expa-Fei
Top-Leistung vom Kitzbüheler Matthäus Stern. Er wurde 41. Foto: privat