Es darf wieder gewedelt werden
Früher als sonst hat Frau Holle heuer ihre Kissen ausgeschüttelt und für Wintersportfans beste Bedingungen geschaffen. Bei den heimischen Bergbahnen schwankt die Stimmung von optimistisch bis abwartend.
Bezirk | Gut angelaufen ist die neue Skisaison in Fieberbrunn, wo man bereits am 4. Dezember einen eingeschränkten Liftbetrieb aufgenommen hat. Tagesgäste aus Bayern, aber auch Saisonkartenbesitzer haben das Angebot der Fieberbrunner Berg-
bahnen schon am ersten Skitag begeistert angenommen. „Es lief viel besser als erwartet. Wir haben im Vorhinein nicht gewusst, worauf wir uns heuer einstellen müssen“, schildert Claudia Foidl aus dem Bergbahn-Büro.
Problemloser Start in Fieberbrunn
Die Einhaltung der 2G-Regel und auch die FFP2-Maskenpflicht sei für die Gäste kein Problem gewesen. „Viele haben ihren Skipass auch schon von zu Hause freigeschalten, sagt Claudia Foidl. „Es war richtig spürbar, wie sehr sich die Menschen wieder auf‘s Skifahren freuen.“ Insgesamt blicke man in Fieberbrunn sehr optimistisch in die neue Saison, zumal am 17. Dezember die Skiverbindung zu Leogang und Saalbach hergestellt werden soll.
Ähnlich zuversichtlich ist man bei den Bergbahnen Pillersee, wo man mit der Öffnung des Kinderparks am 11. und 12. Dezember in die Saison startet und Tourengehern drei ausgewiesene Aufstiegsrouten zur Verfügung stellt. Eine Woche später geht der Sessellift in Betrieb und ab 23. Dezember werden Wintersportler auch von Hochfilzen auf die Buchensteinwand befördert, heißt es dazu aus dem Bergbahn-Büro.
Bis 15. Dezember gilt in Bayern 2G plus-Regel
Verhaltener ist die Stimmung auf der Steinplatte Waidring, wo Bergbahnchef Andreas Brandtner den Betrieb voraussichtlich mit 17. Dezember aufnehmen will - zumindest auf Tiroler Seite. Völlig offen ist für ihn hingegen der Skistart in Bayern, wo in Seilbahnen und Liften derzeit die sogenannte „2G plus“-Verordnung gilt. „Nur Geimpfte und Genesene haben Zugang, wenn sie zusätzlich einen negativen Test vorweisen“, schildert Brandtner. Außerdem dürfen die Seilbahnen in Bayern nur zu 25 Prozent ausgelastet werden. Brandtner: „Wir müssen die neue Entscheidung der Bayerischen Regierung am 15. Dezember abwarten. Aber ich befürchte, dass es für uns neuerlich schwierig werden wird. Unsere Lifte im Bereich Winkelmoosalm/Seegatterl waren im Vorjahr keinen einzigen Tag in Betrieb.“
SkiWelt bietet 150 Pistenkilometer
Mit großer Vorfreude blickt man in der SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental dem Winterstart am 11. Dezember entgegen. Vorerst stehen 150 Pistenkilometer zusammenhängend zur Verfügung: „Die Skiverbindungen sind offen, man kann also von Ellmau nach Westendorf und bis nach Söll fahren“, schildert Lena Lackner aus der Marketingabteilung der Skiwelt. Weitere 200 Pistenkilometer sollen nachfolgen, wenn es Schneelage und Öffnungsschritte der Bundesregierung zulassen. Trotz aller Vorfreude sei der Saisonkarten-Vorverkauf aber bislang eher schleppend verlaufen, sagt Lackner. „Viele Leute warten noch ab, weil sich die Regelungen erneut ändern könnten.“ Alexandra Fusser
Bild: Wintersportler freuen sich auf die ersten Schwünge im Schnee. Foto: SkiWElt/Tim Marcour