„Es ist ein Quantensprung für uns“
Die drei Gemeinden St. Ulrich, Hochfilzen und St. Jakob bauen für Blaulichtorganisationen ein neues Rettungszentrum.
St. Ulrich | Neben dem Bauhof in St. Ulrich sind die Erdarbeiten seit letzter Woche voll im Gange. Die drei Gemeinden St. Ulrich, Hochfilzen und St. Jakob bauen gemeinsam für die Bergrettung, die Lawinenkommission, die Wasserrettung sowie den Verein IDUS eine neue Heimstätte. „Ereignisse kann man nie planen, aber man kann Vorsorge treffen. Ich sage Danke für diesen Konsens – es ist ein tolles Projekt. In Zukunft ist die Einsatztauglichkeit gewährleistet. Es ist ein Quantensprung für uns –ein Sprung, den wenn wir brauchen, denn wir betreuen in dieser Region 4.000 Einwohner“, erklärt Bergrettungsobmann Sebastian Widmoser.
Aus Übergangslösung wurde fixer Standort
Die Bergrettung war der „Treiber“ für den Bau des Rettungszentrums. Vor mehr als zwei Jahren wurden die Bergretter, als sie aufgrund von Platzmangel aus der Volksschule ausziehen mussten, quasi heimatlos. Sie übersiedelten in Container – eine unbefriedigende Situation. „Wir haben damals versprochen, dass dies nur eine Übergangslösung sein wird“, erklärt Bürgermeisterin Brigitte Lackner (VP).
Das Versprechen wurde mit dem Baubeginn des Rettungszentrums nun eingelöst. „Es hat viele Diskussionen gegeben, als wir uns auf die Suche nach dem besten Standort machten. Die Praxis hat gezeigt, dass er hier, neben dem Bauhof, am idealsten ist. Die Straßenanbindung ist gegeben und auch der Hubschrauber kann landen“, veranschaulicht Lackner.
Projektkosten rund 890.000 Euro
Einstimmig erfolgten die Beschlüsse in den Nachbargemeinden, dass sie das rund 890.000 Euro teure Projekte mitfinanzieren. „Es ist uns allen wichtig, dass die Versorgung gewährleistet wird“, betont Leo Niedermoser (VP), Bürgermeister von St. Jakob. Das neue Rettungszentrum soll im Frühsommer bezogen werden. Johanna Monitzer
Bilder: Vize-Bgm. Christoph Würtl (St. Ulrich) , Bgm. Leo Niedermoser (St. Jakob), Bgm. Konrad Walk (Hochfilzen), Bgm.in Brigitte Lackner, Hannes Pirnbacher (Wasserrettung), Sebastian Widmoser (Bergrettung) und Annemarie Zeltenrijch (IDUS) griffen beim Spatenstich zur Schaufel.
Neben dem Bauhof entsteht in St. Ulrich das neue Rettungszentrum. Foto: Monitzer
Daten & Fakten - Ein Zentrum für drei Gemeinden
Das Rettungszentrum in St. Ulrich wird in Zukunft der Bergrettung, der Lawinenkommission, der Wasserrettung und dem Verein IDUS eine neue Heimat bieten.
Das barrierefreie, zweistöckige Gebäude umfasst rund 440 m2 Nutzfläche. Im Erdgeschoss befinden sich Garagen, Material- und Lagerräume, Einsatzleiterraum und allgemeine Bereiche.
Im Obergeschoss befinden sich ein großer Gemeinschaftsraum, Büros für IDUS und Lawinenkommission, Abstellräume und WCs. Zudem gibt es einen großen, überdachten Lagerplatz.
Die Projektkosten werden mit ca. 890.000 Euro beziffert. Die Gemeinde St. Ulrich konnte einige Förderungen dafür lukrieren. Die Gemeinden St. Jakob und Hochfilzen steuern insgesamt 118.000 Euro bei (ohne Förderungen).
Die Vereine möchten rund 100.000 Euro an Eigenleistung erbringen. Hierfür wurde eine Bausteinaktion gestartet. jomo