Es teste sich, wer kann...
Es wird wie wild getestet im Bezirk. Ungeimpfte brauchen für fast alles einen Test. Hinzu kommt das massiv steigende Infektionsgeschehen.
Bezirk | Am Montag ging auf der Homepage „Österreich testet“ kurz gar nichts mehr – Überlastung. Überlastet sind teilweise auch die Labore. Einige der neun Apotheken im Bezirk, die PCR-Tests anbieten, mussten das Angebot einstellen.
Die Sonnberg Apotheke in Kirchberg teilte am 17. November mit, dass keine PCR-Test mehr gemacht werden: „Aufgrund der großen Nachfrage sind die Reagenzien zur Auswertung der Tests nicht mehr vorhanden.“ Auch bei der Ärztegemeinschaft Rosenegg in Fieberbrunn stellte man letzte Woche aufgrund von Liefer- und Auswertungsschwierigkeiten das PCR-Testangebot ein.
Bis zu 36 Stunden wartet man auf das Ergebnis
Bei der Rosenapotheke in Kitzbühel sind PCR-Tests noch möglich – sofern man einen Termin ergattert. „Wir müssen Vielen absagen“, teilt man dem Kitzbüheler Anzeiger mit. In der Rosenapotheke werden pro Tag bis zu 40 Tests gemacht, mehr ist personell nicht zu stemmen. Auf ein Ergebnis muss man bis zu 36 Stunden warten.
Rekord: 1.423 Tests
Bis zu 36 Stunden Wartezeit auf das Testergebnis, das kennt man auch bei der Screeningstraße in Kitzbühel. „Vor allem, wenn es ein positives Ergebnis ist, dauert es“, erklärt Markus Krenn vom Roten Kreuz. Die für 800 Testungen pro Tag ausgelegte Screeningstraße, erledigt derzeit täglich über 1.000 Tests. Der Rekord lag letzte Woche bei 1.423 Testungen an einem Tag.
Lockdown ist noch nicht spürbar
Nicht nur die Testpflicht, auch das steigende Infektionsgeschehen ist spürbar: Im Schnitt macht das Team vom Roten Kreuz pro Tag zwischen 300 und 400 behördlich angeordnete Testabnahmen. „Die Leute sind aber trotz Wartezeiten gut aufgelegt“, schildert Krenn. Sieben bis acht Mitarbeiter sind täglich in der Screeningstraße im Einsatz. Am Montag war trotz Lockdown-Beginn noch kein Abflachen des Andranges spürbar, berichtet Krenn. Johanna Monitzer
Bild: Die Screeningstraße in Kitzbühel „feierte“ letzte Woche ihr einjähriges Bestehen. 186.947 Tests wurden im vergangenen Jahr vom Team des Rotes Kreuzes unter der Führung von Markus Krenn abgenommen. Foto: Rotes Kreuz