Feuerwehren im Dauereinsatz
Murenabgänge, umgestürzte Bäume und zahlreiche Wasserschäden hielten die Freiwilligen Feuerwehren Ende der vergangenen Woche in Atem. Rund 146 Helfer waren zwei Tage lang im Einsatz.
Bezirk | Harte Tage liegen hinter den Einsatzkäften des Bezirk Kitzbühel. Vergangenen Donnerstag sorgten schwere Unwetter für zahlreiche Einsätze im ganzen Bezirk. In Jochberg wurde durch einen Erdrutsch die Pass-Thurn-Bundesstraße an der Landesgrenze zu Salzburg mit Geröll verlegt. Dies hatte eine mehrstündige Straßensperre zur Folge, die nach Säuberung durch die Straßenmeisterei St. Johann wieder aufgehoben werden konnte. Fünf Fahrzeuge der FF Jochberg waren dabei mit 38 Mann im Einsatz.
Stadt Kitzbühel betroffen
Am Lutzenberg in Kitzbühel löste am selben Abend ein Blitzschlag den Brand einer Hecke zwischen zwei Häusern in engverbautem Gebiet aus. Hier konnte durch rasches Eingreifen der Stadtfeuerwehr eine drohende Brandausdehnung auf die benachbarten Häuser vermieden werden.
Zahlreiche Keller wurden ebenfalls überflutet. Insgesamt kam es zu sieben Einsätzen, die von etwa 35 Mitgliedern der Stadtfeuerwehr Kitzbühel mit fünf Einsatzfahrzeugen in kurzer Zeit abgearbeitet wurden. Die Mitglieder der Feuerwehr Aurach waren ebenfalls im Einsatz und mussten mehrere Wanderwege sperren.
In der Kelchsau ereigneten sich zahlreiche Murenabgänge. Daher war im Langen Grund der Weg zur Knieaualm nicht mehr passierbar. Die Feuerwehr Kelchsau musste bis zur Wiederherstellung vorübergehend die Stromversorgung mit einem Notstromaggregat übernehmen. 15 Mitglieder der Wehr waren dabei im Einsatz. In Hopfgarten stellten die örtlichen Einsatzkräfte nach einem Blitzschlag eine Telefonleitung wieder her.
Einsätze im Pillerseetal
Im Pillerseetal musste die Feuerwehr Hochfilzen zum Auspumpen einer Bahnunterführung ausrücken, die Fieberbrunner kamen bei einem Wasserschaden zum Einsatz. Vier Fahrzeuge mit 29 Feuerwehrmitgliedern trotzten insgesamt den Naturgewalten. KA/ahoy
Bilder: 1) Eine Mure verschüttete die Pass-Thurn-Bundesstraße. Sie wurde mehrere Stunden gesperrt. 2) Knieaualm in der Kelchsau durch Mure von der Außenwelt abgeschnitten. Fotos: ZOOM.TIROL