Kitzbüheler Anzeiger
03.12.2023
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Freie Fahrt zum Oberhausenweg

Für Jochberger Verhältnisse war es ein bedeutendes Baulos, das innerhalb eines Jahres umgesetzt wurde: Die neue Zufahrtsstraße wird am Donnerstag, 30. November, für den Verkehr freigegeben.

Jochberg | Die Baumaschinen sind abgezogen, die Leitpfosten gesetzt und dem Jochberger Bürgermeister Günter Resch steht die Freude ins Gesicht geschrieben: Alles in allem beste Voraussetzungen, um die neue Straße nach gut einjähriger Bauzeit am Donnerstag, 30. November, für den Verkehr freizugeben.

Die erst vor wenigen Tagen fertiggestellte Zufahrt, erstreckt sich über eine Länge von 826 Metern. Beginnend an der Pass-Thurn-Straße führt sie über anfänglich sehr steiles Gelände bis zum Oberhausenweg. „Mit dieser Straße können zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden“, freut sich Dorfchef Resch. „Einerseits wird das geplante Siedlungsgebiet Riesern erschlossen und andererseits der Oberhausenweg entlastet.“ Letztgenannter sei bereits am Anschlag gewesen. „Noch mehr Verkehr verträgt der Oberhausenweg nicht“, stellt Resch klar. 
 
Die Baukosten betragen 4,6 Millionen Euro, davon sind allein 1,4 Millionen Euro von der Gemeinde Jochberg zu stemmen. Insgesamt kein einfaches Baulos, zumal die Straße auf den steilsten Abschnitten über aufwändige Brückenkonstruktionen verläuft. Kritikern nimmt Resch die Segel aus dem Wind: „Es ist ja ganz klar, dass ein Bauer nicht sein bestes Feld für den Straßenbau hergeben will. Mit dieser Trassenführung sowie den Brücken haben wir eine ideale Lösung.“ Dass die Bauabwicklung vom Baubezirksamt Kufstein übernommen worden war, sei „ein Segen“ gewesen, bekräftigt Resch.

Wie die neue Straße heißen wird, will der Dorfchef vorläufig noch nicht verkünden. Erst bei der offiziellen Einweihungsfeier im Frühjahr werde der künftige Name bekannt gegeben.  

Riesern soll langsam und „gesund“ wachsen
Mit dem künftigen Siedlungsgebiet „Riesern“ hat Jochberg Großes vor, der Kitzbüheler Anzeiger hat berichtet. Auf einer Fläche von rund 35.000 Quadratmetern  sollen 54 Wohneinheiten für den sozialen Wohnbau entstehen, außerdem ist Platz für vier Reihenhäuser und 14 Doppelhäuser. Für neun Einfamilienhäuser sind Bauplätze vorgesehen.

Die Schaffung von leistbarem Wohnraum für Einheimische soll vor allem die jungen Jochberger von der Abwanderung abhalten. „Wir befinden uns hier am Talende, zum Arbeiten müssen viele auspendeln. Erschwingliche Grundstücke für Einheimische sind in Jochberg ohnehin kaum mehr vorhanden. Daher braucht es ein gutes Angebot im leistbaren Wohnen, um die Jungen im Dorf zu halten“, erklärt Resch.  

Die Entwicklung von „Riesern“ ist langfristig angelegt, die Bebauung soll stufenweise erfolgen. „Für Jochberg ein Riesenprojekt, das den Bedarf über einen Zeitraum von 20 bis 25 Jahren sicherstellen wird“, hofft  Bürgermeister Günter Resch. Alexandra Fusser

Bild: Lokalaugenschein von Bgm. Günter Resch und Vizebürgermeisterin Sandra Valenta-Markl in der Vorwoche. Foto: Fusser

 
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