Fuchs- Metzger schließt die Pforten
Nach über 47 Jahren beendet Metzgermeister Klaus Fuchs seine Karriere und sagt Kunden und Geschäftspartnern Adieu.
Kitzbühel | Noch eine letzte Fleischkas-Semmel vom Fuchs-Metzger holen – diesen Gedanken hatten viele Kitzbüheler in den vergangenen Tagen und Wochen. Der Andrang war enorm und zeigte den Stellenwert auf, den das Geschäft für die Gamsstädter hat. „Der Laden wurde förmlich gestürmt“, schildert Chiara Fuchs. Alleine vergangenen Freitag gingen 1.000 Semmeln und 150 Kilogramm heißer Fleischkäse über den Ladentisch. „In den letzten 14 Tagen haben wir fünf bis sechs Tonnen Fleischkas gemacht“, sagt Chiara Fuchs. Zu den beliebtesten Produkten zählen außerdem noch die Landjäger, die Kalbsleberstreichwurst sowie die Kaminwurzn.
Und was passiert jetzt eigentlich mit den Rezepten? „Die bleiben zur Zeit noch bei den Mädels“, gibt Klaus Fuchs Auskunft. „Lediglich unsere originale Kaminwurzn produziert jetzt die Firma Ager in Söll weiter – alles andere bleibt einstweilen Familienrezept“, ergänzt Chiara Fuchs.
Familien-Tradition seit 1930
Die Metzgerei wurde bereits im Jahr 1930 vom Großvater gegründet – damals noch in der Vorderstadt. Im Jahr 1980 erfolgte dann der Bau der Produktionsstätte in der Langau. Das Geschäft in der Vorderstadt wurde im Jahr 2011 aufgelassen, der Verkauf ging dann erfolgreich in der Filiale St. Johanner Straße weiter. 14 Mitarbeiter sind insgesamt für die Metzgerei tätig – Klaus Fuchs bedankte sich herzlich bei ihnen. Einen großen Dank spricht er auch seiner Familie aus, die ihn stets tatkräftig unterstützt hat.
In all den Jahren „war uns wichtig, dass wir die Regionalität bewahrt haben – mit Fleisch aus Österreich. Es ist schön zu sehen, dass das von den Kunden geschätzt wurde und wird“, unterstreicht Metzgermeister Klaus Fuchs zum Abschied. gale
Bild: Sabrina und Kathrin Fuchs halten im Geschäft in der St. Johanner Straße die Stellung. Der Trubel kurz vor Geschäftsschluss ist groß. Foto: Galehr