Fußball endet nicht nach 90 Minuten
Von der Infrastruktur über die Nachwuchsarbeit bis hin zu den aktuellen Erfolgen der Kampfmannschaft – in Going wird nur wenig dem Zufall überlassen.
Going | An der Einwohnerzahl gemessen zählt Going eher zu den kleineren Vereinen im Bezirk. Nimmt man aber die Leidenschaft, mit der in der Kaisergemeinde Fußball gespielt wird, als Maßstab, gehört Going zu den ganz Großen. Insgesamt drei mit Flutlicht ausgestattete Plätze stehen für Training und Spiele zur Verfügung und locken seit vielen Jahren auch immer wieder Top-Teams in die „Arena“.
Als der Verein im Jahr 2000 in die neue Sportstätte übersiedelte, war auch Obmann Christian Lang bereits dabei. Wie die meisten Vereins-Chefs startete auch er zunächst als Nachwuchstrainer und durchlief sämtliche Funktionärs-Stationen, ehe er vor einigen Jahren den Obmann-Posten übernahm. „Es ist viel Arbeit, alles zu hegen und zu pflegen, aber es macht auch viel Freude. Wir sind ständig dabei, uns zu verbessern. So haben wir etwa im letzten Jahr die Beschallung erneuert oder gemeinsam mit der Gemeinde ein Pilot-Projekt gestartet und von Öl auf Photovoltaik und Pellets umgestellt“, erzählt er.
Ein Treffpunkt für die ganze Familie
Um alles gut zu bewältigen, wurde der Verein breiter aufgestellt. „Wir haben alle Aufgaben – vom Einkauf über die Platzpflege bis hin zur Nachwuchsbetreuung – gut verteilt. Wir arbeiten seit vielen Jahren zusammen und können uns aufeinander verlassen“, ist Lang überzeugt.
Der Fußballplatz in Going sei nicht nur Sportstätte, sondern auch ein wichtiger Treffpunkt im Ort. „Wir sind wie eine große Familie“, betont er und fügt hinzu: „Wir sind uns unserer Aufgabe in der Gemeinde bewusst und versuchen unseren Beitrag zu leisten und Synergien mit anderen Vereinen zu bilden“, so Lang. Ein Beispiel dafür sei der neue Vereinsbus. Dieser wird im Sommer von den Fußballern genutzt, im Winter steht er dem Skiclub zur Verfügung.
Einen hohen Stellenwert hat auch der Nachwuchs. Neben der Reserve-Mannschaft gibt es in Going neun weitere Junior-Teams.
Aufstieg in Bezirksliga ist sportliches Ziel
„Unser Ziel ist es, bestmöglich mit Eigenbauspielern auszukommen“, verrät der Obmann. Und: Wieder an den größten Erfolg der Vereinsgeschichte anzuknüpfen und in die Bezirksliga zurück zu kehren. „Die Mannschaft hat das Potential“, ist sich Lang sicher. Mit dem 25-jährigen Jorit Seidel hat das Team außerdem einen akribischen Experten und vielversprechenden Rohdiamant als Trainer. sh
Bild: Die große Goinger Fußballfamilie: Von den Funktionären, über die Nachwuchskicker bis hin zu den Liga-Spielern ziehen in der Kaiser-Arena alle an einem Strang.