Gefesselt vom Anfang bis zum Ende
Beim Brucknerkonzert im Rahmen der Kitzbüheler Sommerkonzerte erlebten die Zuschauer eine unvergessliche musikalische Reise.
Kitzbühel | Das Altomonte-Ensemble, bestehend aus führenden Mitgliedern des im Stift St. Florian bei Linz beheimateten „Altomonte Orchesters“, begeisterte das Publikum mit einer beeindruckenden Interpretation von Anton Bruckners Streichquintett in F-Dur.
Die Darbietung faszinierte durch ihre Klarheit, Ausdruckskraft und leidenschaftliche Spielfreude. Als besonders interessante Erweiterung wurde nach dem zweiten Satz das Intermezzo für Streichquartett in die Abfolge der Sätze eingeflochten. Dieses wurde von Bruckner erst nachträglich komponiert, nachdem das ursprüngliche Scherzo in der damaligen Zeit als technisch zu anspruchsvoll empfunden worden war. Das wunderbare Adagio als Herzstück des Werks folgte im gewohnten Ablauf: wunderbare Klänge, die oft in magischer Weise still zu stehen scheinen und am Ende in zarter Ruhe verklingen. Den Schlusspunkt bildete der mächtige Finalsatz – eine starke Erinnerung an Bruckners Symphonien – der sich in dreifachem Forte zu einem triumphalen Ende steigerte.
Das Konzert bot eine unvergleichliche Gelegenheit, die Tiefe und Schönheit der Musik Bruckners hautnah zu erleben. Die Kombination aus kraftvollen Crescendi und emotionalen Melodien fesselte das Publikum von Anfang bis Ende.
Weitere Gelegenheiten, Kammermusik auf höchstem Niveau zu erleben bieten sich am 16. und 23. August. Mehr Informationen unter www.kitzbueheler-sommerkonzerte.at
Bild: Minutenlanger Applaus der Besucher im vollbesetzten Saal der Landesmusikschule belohnte die Aufführung des Bruckner-Quintetts. Foto: Martin Raffeiner