Gegenwind für Unterbürg
Hinsichtlich der Umwidmung des geplanten interkommunalen Gewerbegebietes Unterbürg in St. Johann will die überparteiliche Bürgerinitiative „Freunde des Niederkaisers“ eine Volksbefragung beantragen.
St. Johann | Das geplante interkommunale Gewerbegebiet Unterbürg steht in der Kritik. Nicht nur seitens der Landwirtschaft, jetzt macht sich auch die Bürgerinitiative „Freunde des Niederkaisers“ rund um den St. Johanner Biologen und Musiker Martin Mallaun dagegen stark.
Bis dato ist dieses 7,5 Hekatar große Areal, das sich an der westlichen Ortseinfahrt von St. Johann befindet, eine landwirtschaftliche Nutzfläche samt denkmalgeschütztem Bauernhof. Diese soll zu einem Gewerbegebiet umgewidmet werden, in dem Firmen kostengünstige Baugründe erwerben können. Das Projekt hat erst kürzlich den Negativpreis für Bausünden „Österreichs 9 Betonschätze“, vergeben von Greenpeace Österreich, für das Bundesland Tirol gewonnen.
Meinung der St. Johanner
„Wir sind der Überzeugung, dass zu so einem Megaprojekt der Bodenversiegelung und des Bodenverbrauchs von Grünland eine Volksbefragung abgehalten werden sollte, in welcher die St. Johannerinnen und St. Johanner dazu befragt werden, ob sie eine Umwidmung und Erschließung von Unterbürg zu günstigen Baugründen für Firmen wollen oder nicht“, so die Bürgerinitiative.
Volksbefragung braucht 1.100 Untersützer
„Wir fordern daher den St. Johanner Bürgermeister und die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte aller Parteien auf, unsere Forderung nach dem demokratischen Instrument einer Volksbefragung zu unterstützen. Da wir uns aber leider nicht darauf verlassen können, dass dafür im Gemeinderat eine benötigte Zwei-Drittel- Mehrheit zustande kommt, sammeln wir die Unterschriften“, so die Initiative weiter.
Benötigt werden die Unterschriften von einem Sechstel der wahlberechtigten St. Johanner, was rund 1.100 Unterschriften bedeutet.
Gesammelt wird von den Unterstützerinnen und Unterstützern persönlich, durch Auflage von Untestützungslisten in Geschäften sowie über die sozialen Medien, wie Facebook, Instagram oder WhatsApp. „Es gibt auch die Möglichkeit, leere Unterschriftenlisten öffentlich downzuloaden und weiter zu verbreiten“, klären die Freunde des Niederkaisers auf. KA/ali
Bild: Steht im Zentrum des rund 7,5 Hektar großen Areals: leerstehende Bauernhof Unterbürg, der unter Denkmalschutz steht. Foto: Klausner